Geminiden im Dezember: Sternschnuppen und Supermond am Sternenhimmel

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Am 21. Dezember kommt es wieder zur Wintersonnenwende. Danach wird es langsam wieder heller. Doch auch zuvor ist am Sternenhimmel schon einiges los. Mit etwas Glück ist der Himmel frei und Sternengucker können im Dezember einen Sternschnuppenregen sehen: die Geminiden. Vom 7. bis zum 17. Dezember durchquert die Erde eine kosmische Staubwolke, die vermutlich der Kleinplanet Phaeton hinterlassen hat. Die Partikel verglühen in der Erdatmosphäre und hinterlassen ihr leuchtendes Schauspiel. Die Geminiden scheinen dem Sternbild Zwillinge zu entspringen, nach dem sie benannt sind. Der Ausstrahlungspunkt liegt nahe beim Stern Kastor. In der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember werden die meisten Meteore dieses Stroms erwartet. Stündlich sind es bis zu 150 Stück. Darunter werden am Himmel je nach Witterung bestenfalls auch sehr helle Objekte zu erspähen sein, gemeinhin als Boliden oder Feuerkugeln bezeichnet. Die günstigste Beobachtungszeit liegt zwischen 21 Uhr und 6 Uhr morgens. Es handelt sich um mittelschnelle Meteoroiden, die mit 35 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre eindringen. Das sind 126.000 Kilometer pro Stunde. Könnten sich Menschen mit dieser Geschwindigkeit bewegen, wären sie von der Erde aus schon nach drei Stunden auf dem Mond. Der letzte Vollmond des Jahres ist ein Supermond Am 5. Dezember ist über Deutschland ein Supermond zu sehen . Der Mond erscheint dann besonders groß, weil er wie der Supermond im November nur rund 357.000 Kilometer von der Erde entfernt sein wird. Während der Vollmond im November der größte Supermond des Jahres war, hat das Himmelsereignis im Dezember eine besondere Bedeutung für Astronomiefans, da es danach mehr als ein Jahr dauert, bis sich der nächste Supermond über Deutschland beobachten lässt. Auch der Supermond im Dezember kann mit bloßem Auge, einem Teleskop oder einem Fernglas beobachtet werden. Am besten ist es, sich außerhalb von größeren Orten aufzuhalten. Der Grund: Auf dem Land ist die Lichtverschmutzung geringer als in der Stadt. An abgelegenen Orten ist der Mond also besonders hell und beeindruckend. Diese Planeten sind im Dezember gut zu sehen In der früh einsetzenden Dämmerung ist der Saturn im Sternzeichen Wassermann der hellste Planet. Doch schon bald erscheint im Nordosten noch heller der Riesenplanet Jupiter. Anfang Dezember geht er gegen 19.30 Uhr auf, Ende des Monats taucht er schon gegen 17.15 Uhr über dem Horizont im Nordosten auf. Vollmond im Dezember: Wann der nächste Supermond ist Schauspiel am Nachthimmel: Wie groß sind Sternschnuppen? Jupiter hält sich im Sternbild Zwillinge auf und dominiert mit seinem Glanz den Nachthimmel. Um Mitternacht sieht man ihn hoch im Süden. Für Sterngucker ein Tipp: In der Nacht vom 7. auf den 8. Dezember zieht der noch fast volle Mond am Riesenplaneten vorbei. Nur unser innerer Nachbarplanet Venus scheint noch heller als Jupiter. Allerdings macht derzeit Venus Jupiter keine Konkurrenz, da sie am Nachthimmel nicht mehr vertreten ist. Zu Silvester gehen dann Venus und Sonne fast gleichzeitig auf. Saturn im Sternbild Wassermann ist in der ersten Nachthälfte zu sehen, aber immer kürzer: Am Monatsanfang geht der Ringplanet eine Stunde nach Mitternacht unter, am Jahresende ist es bereits kurz nach 23 Uhr so weit. Merkur ist in der ersten Dezemberhälfte am Morgen sichtbar. Der kleinste Planet des Sonnensystems lässt sich in der Morgendämmerung knapp über dem Südosthorizont erspähen – am besten vom 2. bis zum 12. Dezember gegen 7 Uhr morgens. Mars ist tagsüber am Himmel. Der rote Planet wird von der Sonne verfolgt, die ihn am 9. Januar 2026 im Sternbild Schütze einholt. An diesem Tag steht er in Konjunktion mit der Sonne. Am Himmel verschmelzen sie quasi zu einer scheinbaren Einheit. Das Leitsternbild des Winterhimmels Die Sternbilder des Herbstes verabschieden sich nun. Das Pegasusquadrat ist weit nach Westen gerückt, im Südwesten nehmen noch Wassermann und Walfisch ihren Platz ein. Der Stern Fomalhaut im Südlichen Fisch hat bereits das Feld geräumt. Im Süden hat der Widder mit seinem Hauptstern Hamal die Mittagslinie passiert. Wer gegen 22 Uhr abends zum Himmel blickt, sieht bereits die Wintersternbilder. Im Südosten steht der Himmelsjäger Orion, das Leitsternbild des Winterhimmels. Auffallend sind die drei in einer geraden Linie stehenden Gürtelsterne. Darunter sieht man bei klarem und dunklem Himmel ein Lichtfleckchen: Es ist der Orionnebel, eine gewaltige Staub- und Gaswolke. Eingebettet in ihr sind junge, heiße Sterne, die nur wenige Millionen Jahre alt sind. Zum Vergleich: Unsere Sonne ist fast fünf Milliarden Jahre alt. Der Sternenglanz im Orionnebel wird erst im lichtstarken Fernglas deutlich. Es wimmelt von blau schimmernden Sonnen, die die Staubwolken im Orionnebel beleuchten und das Wasserstoffgas zum Leuchten anregen, ähnlich wie in einer Leuchtstoffröhre. Der Orionnebel ist ein Sternentstehungsgebiet. Noch heute werden dort in 1.500 Lichtjahren Entfernung neue Sonnen geboren. Gut durchs Fernglas zu sehen: Plejaden und Hyaden Knapp über dem Südosthorizont geht Sirius auf. Er ist der Hauptstern im Großen Hund und hellster Fixstern am irdischen Firmament. Sirius, der ein bläuliches Licht aussendet, ist mit nur knapp neun Lichtjahren Entfernung eine Nachbarsonne unseres Zentralgestirns. Mit ihrer Hilfe haben einst die alten Ägypter festgestellt, dass ein Jahr um einen Vierteltag länger ist als genau 365 Tage. Dies haben die ägyptischen Priesterastronomen als Geheimnis wohl gehütet. Als König Ptolemaios III., Euergetes genannt, im Edikt von Kanopus 238 v. Chr. anordnete, in jedem vierten Jahr einen Zusatztag anzuhängen, protestierte die Priesterschaft und verhinderte den Vollzug dieser Anordnung. Hoch über unseren Köpfen erblickt man im Dezember zudem das Sternbild Stier mit dem orange leuchtenden Stern Aldebaran, der das Stierauge markiert. Im Stier sind die beiden Sternhaufen Plejaden und Hyaden, das Regengestirn, beheimatet – gut durchs Fernglas zu beobachten. Fast im Zenit hält sich die gelbe Kapella im Fuhrmann auf. Der Fuhrmann gilt als Erbauer des Himmelswagens, der weit im Nordosten zu sehen ist. Am Osthimmel haben sich die Zwillinge mit den beiden hellen Sternen Kastor und Pollux emporgeschwungen. Die Wintersonnenwende naht Im Südosten steht etwas einsam der Stern Prokyon im Kleinen Hund. Prokyon heißt so viel wie Vorhund, denn er geht vor Sirius im Großen Hund auf. Mit elf Lichtjahren Entfernung gehört Prokyon ebenfalls zu den Nachbarsternen unserer Sonne. Am 18. Dezember verlässt die Sonne am Morgen das Sternbild Schlangenträger und wechselt in das Sternbild Schütze. Am 21. Dezember tritt die Wintersonnenwende ein. Um 16.03 Uhr passiert die Sonne den tiefsten Punkt ihrer Jahresbahn. Der Winterpunkt markiert den Beginn des Tierkreiszeichens Steinbock. Er liegt im Sternbild Schütze. Am 21. Dezember erleben wir den kürzesten Tag und die längste Nacht des Jahres.
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