Giro d'Italia: Tiere lösen bei Rundfahrt Schrecksekunden aus

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Der Albanien-Ausflug des Giro-Feldes hat für einige brenzlige Szenen gesorgt. Mehrfach drohte Gefahr durch auf die Straße rennende Tiere. Drei Tage lang war der Giro d'Italia erstmals in seiner Geschichte in Albanien zu Gast – und lieferte dort nicht nur sportliche Schlagzeilen. Zwei beinahe verhinderte Massenstürze durch Tiere prägten die dritte Etappe der Italien-Rundfahrt. Am Montag legte das Fahrerfeld eine erste Pause ein. Zeit genug, auf ein ereignisreiches Auftakt-Wochenende zurückzublicken. Im Mittelpunkt: Mads Pedersen. Der Däne gewann nicht nur die erste Etappe in Albaniens Hauptstadt Tirana, sondern setzte sich auch im Schlusssprint der dritten Etappe nach 160 Kilometern rund um Vlora durch. Wegen verstorbenem Papst: Sportgroßereignis gastiert im Vatikan Mit seinem zweiten Sieg übernahm der Klassiker-Spezialist zudem das Rosa Trikot – dank der Bonussekunden in der Gesamtwertung. Damit löste er Primož Roglič ab, der sich zuvor durch seinen zweiten Platz im Einzelzeitfahren als Mitfavorit auf den Gesamtsieg in Stellung gebracht hatte. Ziege läuft bei Hochgeschwindigkeitsfahrt auf die Straße Doch noch mehr als Pedersens Doppelschlag bleiben den Zuschauern die Begegnungen mit Albaniens Tierwelt in Erinnerung. Besonders Dion Smith vom Team Intermarché–Wanty war am Sonntag gleich mehrfach gefordert. Auf einer Abfahrt mit mehr als 80 km/h kam der Neuseeländer plötzlich einer ausgebrochenen Ziege gefährlich nahe. Der Fahrer hatte eine Herde am Straßenrand bemerkt und sich instinktiv nach rechts orientiert, um Abstand zu halten. Genau dort sprang jedoch eines der Tiere plötzlich auf die Straße. Kurz vor dem Zusammenprall sprang die Ziege reflexartig in die Luft – berührte Smiths Bein und sein Hinterrad, doch der Radprofi blieb im Sattel. Geistesgegenwärtiger Fahrer verhindert Massensturz "Ich hatte nicht viel Zeit zum Nachdenken. Ein Polizist versuchte noch, alle Ziegen zurückzuhalten, und dann kamen ein oder zwei über die Straße", sagte Smith später. Er habe sich für die rechte Seite entschieden, während die meisten anderen Fahrer nach links auswichen. Letztlich sei alles gut gegangen. Ex-Radprofi: "Der Giro ist wesentlich spannender als die Tour" Und damit nicht genug: Nur wenige Kilometer vor dem Ziel wurde es erneut brenzlig. Ein Hund lief bei Höchsttempo des Fahrerfelds quer über die Strecke in Vlora. Ein vorn fahrender Profi reagierte geistesgegenwärtig mit Handzeichen, das Feld bremste rechtzeitig ab – ein Massensturz blieb aus. Smith zog dennoch ein positives Fazit: Albanien sei großartig gewesen, die Landschaft im Süden wunderschön. "Sie haben es wirklich gut gemacht, und ich habe es genossen. Es war ein anderes Erlebnis, aber pass auf die Ziegen auf." Am Dienstag kehrt der Giro auf italienischen Boden zurück – mit einer Flachetappe über 189 Kilometer von Alberobello nach Lecce.
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