Jedes Jahr im Herbst beginnt sie wieder: die Grippezeit. Besonders gefährlich ist die Krankheit für Ältere. Sie sollten deshalb einen speziellen Impfstoff erhalten.  Grippe    ist für ältere Menschen keine harmlose Erkrankung. Sie trifft diese Altersgruppe nicht nur häufiger, sie verläuft auch oft schwerer. Ein angepasstes Impfkonzept soll das Risiko künftig besser senken: Ab der Grippesaison 2025/26 empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) für alle Personen ab 60 Jahren eine Impfung mit einem sogenannten Hochdosis- oder einem adjuvantierten Grippeimpfstoff.  Warum reicht der Standardimpfstoff nicht mehr aus?  Mit dem Alter verändert sich das Immunsystem: Es reagiert schwächer auf Erreger und auch auf Impfstoffe. Fachleute sprechen von "Immunseneszenz". Das hat Folgen: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko für Komplikationen und die Grippeimpfung wirkt bei ihnen oft weniger gut als bei Jüngeren.  Um diesem Problem zu begegnen, wurden spezielle Impfstoffe für ältere Personen entwickelt. Der Hochdosis-Impfstoff enthält eine höhere Menge des Wirkstoffs, während der sogenannte MF59-adjuvantierte   Impfstoff    mit einem Wirkverstärker (Adjuvans) arbeitet, der das Immunsystem zusätzlich stimuliert.  Beide Impfstoffe haben sich in Studien als etwas wirksamer erwiesen als die herkömmlichen Grippeimpfstoffe. Der Effekt ist zwar gering, aber statistisch signifikant – und bei einer Erkrankung wie   Influenza   , die jährlich Tausende schwer trifft, zählt jeder kleine Fortschritt.  Daten zeigen:      So gut schützt die Grippeimpfung in diesem Jahr    Symptome deuten:      Grippe oder Erkältung? Das sind die Unterschiede    Grippeschutz: Stiko empfiehlt beide Impfstoffe gleichermaßen  Die Stiko rät allen Menschen ab 60 Jahren zu einer Grippeimpfung mit einem der beiden weiterentwickelten Impfstoffe: dem Hochdosis-Impfstoff oder dem MF59-adjuvantierten Impfstoff. Beide gelten als gleichwertig und sicher.  Zwar können Nebenwirkungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Rötungen oder leichtes   Fieber    etwas häufiger auftreten als bei Standardimpfstoffen, doch diese Beschwerden verschwinden meist nach wenigen Tagen von selbst.  Wer über 60 ist, sollte sich gezielt zu den neuen Impfstoffen beraten lassen und sich möglichst frühzeitig impfen lassen.  Wichtig: Die Krankenkassen übernehmen die Kosten beider Impfstoffe. Falls einer der Impfstoffe nicht verfügbar ist, etwa wegen Lieferproblemen, oder weil jemand aus medizinischen Gründen keinen der beiden erhalten kann, werden weiterhin auch die Kosten für den konventionellen Grippeimpfstoff übernommen.