Gucci bekommt schon wieder eine neue Führung

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Die Luxusmarke Gucci verzeichnet Verluste. Der Mutterkonzern Kering reagiert nun mit einem Führungswechsel. Der französische Luxusgüterkonzern Kering tauscht die Führung seiner wichtigsten Marke Gucci aus. Francesca Bellettini werde neue Chefin von Gucci, teilte Kering am Mittwoch mit. Sie löst Stefano Cantino ab, der den Posten nur neun Monate innehatte. Es ist der erste große Führungswechsel unter dem neuen Kering-Chef Luca de Meo, der mit der Personalie auf die Probleme bei Gucci reagiert. Die einstige Vorzeigemarke hatte nach einer Phase starken Wachstums vor der Pandemie zuletzt zweistellige Umsatzrückgänge verzeichnet. Im Frühjahr verzeichnete die Marke einen Umsatzrückgang von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Italienerin Bellettini war seit 2023 eine von zwei stellvertretenden Vorstandschefs bei Kering und für eine Reihe von Marken verantwortlich, darunter Saint Laurent, Balenciaga und Bottega Veneta. Die bisherigen Posten der stellvertretenden Konzernchefs fallen unter de Meo weg. Moderne Managerin mit Markenerfahrung Francesca Bellettini wurde 2013 Geschäftsführerin (CEO) des Modehauses Saint Laurent, das ebenfalls zum französischen Luxuskonzern Kering gehört. Unter ihrer Führung hat sich das Traditionslabel zu einem der erfolgreichsten Unternehmen der Branche entwickelt. Sie galt als strategisch kluge Managerin, die das kreative Erbe von Yves Saint Laurent mit modernen Geschäftsmodellen verband. Sie wird in der Modebranche als eine der einflussreichsten Managerinnen angesehen – nicht nur wegen des wirtschaftlichen Erfolgs, sondern auch, weil sie den Diskurs über Frauen in Führungspositionen in der Luxusindustrie prägt. Bellettini gilt als Vertraute von Konzernchef François-Henri Pinault, der sie offenbar auch für den neuen Posten ausgesucht hat. Die Eignerfirma Kering hatte erst vor wenigen Tagen den Kauf der Luxusmarke Valentino verschoben. Die Aktien des französischen Luxusgüterkonzerns stiegen in Paris um knapp zwei Prozent. Der Gucci-Eigentümer will die italienische Modemarke frühestens 2028 schlucken. Damit verzögert sich der Abschluss eines aus Sicht von Börsianern teuren Deals, der den hoch verschuldeten Konzern belastet.
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