Hannover nutzt eine Änderung in der Straßenverkehrsordnung – und führt damit neue Tempo-30-Bereiche ein. Weitere Strecken sollen folgen. Auf dem Altenbekener Damm und der Walderseestraße in Hannover gilt nun nahezu komplett Tempo 30. Möglich macht das eine Neuerung in der Straßenverkehrsordnung (StVO). Durch diese können Kommunen unter anderem an allen Fußgängerüberwegen eine Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde vorschreiben – und die Abschnitte zwischen zwei solcher Tempo-30-Strecken miteinander verbinden, sofern maximal 500 Meter dazwischenliegen. Die Stadt Hannover nutzt laut eigenen Angaben als erste Großstadt in Deutschland die Neuerung, die seit Oktober 2024 gilt. Zwei neue Tempo-30-Strecken In der Walderseestraße dürfen Autos und Co. somit seit dem 14. Januar auf einer Strecke von zwei Kilometern nur noch maximal 30 Kilometer pro Stunde fahren. Hierfür wurde genau das getan, was die StVo-Novelle ermöglicht: An den Fußgängerüberwegen wurde auf Tempo 30 reduziert und diese Strecken im Anschluss miteinander verbunden. Im Altenbekener Damm hingegen wurden die bereits bestehenden Tempo-30-Abschnitte vor den Schulen zwischen dem Rudolf-von-Bennigsen Ufer und der Alten Döhrener Straße sowie der Duisburger Straße bis zur Jordanstraße miteinander verbunden. Dadurch ist auf einer Länge von 1,5 Kilometern eine Tempo-30-Zone entstanden, die seit der vergangenen Woche in Kraft ist. Eine Ausnahme besteht auf dem Abschnitt allerdings: Die Vorgabe gilt nur in der Zeit zwischen 6 und 22 Uhr. Onay: Verminderte Geschwindigkeit erhöht die Lebensqualität "Durch die verminderte Geschwindigkeit erhöhen wir die Lebensqualität vor Ort deutlich", wird Oberbürgermeister Belit Onay in einer Pressemitteilung zitiert. Er habe sich noch mehr Gestaltungsspielraum für die Kommunen gewünscht. "Aber die Novelle der Straßenverkehrsordnung gibt uns schon deutlich mehr Möglichkeiten als zuvor." Die Verwaltung plane auf weiteren Streckenabschnitten die Geschwindigkeit auf 30 km/h zu reduzieren. Die Umsetzung erfolge fortlaufend.