Heftige Zerstörung – Russische Bombe trifft Wohnhaus | Ukraine-Newsblog

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Die Ukraine rechnet mit einem starken Rückgang der Bevölkerung. Unterdessen haben Putins Truppen eine wichtige Stadt eingenommen. Alle Informationen im Newsblog. Russische Bombe trifft Viertel im Norden Charkiws 2.51 Uhr: Bei einem neuen russischen Bombenangriff auf das Wohnviertel Saltiwka im Norden der ostukrainischen Großstadt Charkiw sind dem ukrainischen Rettungsdienst zufolge mindestens zehn Menschen verletzt worden, darunter ein drei Jahre altes Kind. Die Bombe habe ein fünfstöckiges Wohngebäude getroffen. Dabei wurden den Angaben zufolge die Fassade und mehrere Wohnungen in den oberen Stockwerken schwer beschädigt. Es brach ein Brand aus. Auch mehrere Autos fingen demnach Feuer. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Abend im sozialen Netzwerk X ein Video von dem Vorfall veröffentlicht, auf dem unter anderem schwere Zerstörungen und ein brennendes Auto zu sehen waren. Rettungskräfte seien im Einsatz, um nach möglichen weiteren Betroffenen zu suchen, hieß es. "Damit solche russischen Angriffe aufhören, muss die Ukraine die erforderliche und vor allem ausreichende Unterstützung aus der Welt, von Partnern, erhalten", sagte Selenskyj. Die Staatenführer wüssten genau, was zu tun ist und müssten noch entschlossener handeln, meinte er. Selenskyj fordert Koalition für Ukraine wie im Fall Israel 1.14 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts der schwierigen militärischen Lage im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg vom Westen eine entschlossenere Hilfe nach dem Vorbild Israels gefordert. "Jedes Mal im Nahen Osten während der brutalen iranischen Angriffe sehen wir die Zusammenarbeit der internationalen Koalition", sagte Selenskyj in seiner in Kiew veröffentlichten abendlichen Videoansprache. Er dankte allen Staaten, die dabei helfen, die ukrainische Flugabwehr zu stärken. Aber es sei mehr möglich. "Und wir können eine noch größere Wirksamkeit erreichen. Wir können dem russischen Terror ein Ende setzen, indem wir Shahed-Drohnen abschießen, indem wir in Zusammenarbeit Raketen abschießen", sagte Selenskyj mit Blick auf russische Angriffe auch nahe der Grenze von Nato-Mitglied Rumänien . Dort hätten die russischen Drohnen zivile Infrastruktur, einen Fährhafen, Lastwagen und eine Lagerhalle mit Getreide im Visier gehabt. Es sei nötig, die Partner im Westen von jenen Schritten zu überzeugen, die die militärische Lage radikal und strategisch ändern können. Dafür brauche es Waffen mit großer Reichweite, sagte Selenskyj. Er fordert bereits seit Monaten vom Westen die Freigabe der Waffen für Angriffe auf Ziele weit im russischen Hinterland, um Moskau in dem Krieg zu schwächen. "Wir brauchen wirklich diese Entschlossenheit von unseren Partnern", betonte er. Nawalny-Unterstützer: Vier Journalisten in Russland vor Gericht 0.45 Uhr: Wegen der mutmaßlichen Unterstützung der in Russland verbotenen Organisation des verstorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny ist gegen vier unabhängige Journalisten Anklage erhoben worden. In dem am Mittwoch eröffneten Prozess drohen ihnen wegen der "Beteiligung an einer extremistischen Gruppe" bis zu sechs Jahre Haft. Alle vier Angeklagten befinden sich seit ihrer Festnahme im Frühjahr in Haft. Die 34-jährige Antonina Krawzowa arbeitete für den unabhängigen Fernsehsender Sotavision und war im März verhaftet worden, nachdem sie Menschen mit Blumen an Nawalnys Grab in Moskau gefilmt hatte. Zuvor hatte sie rund zwei Jahre lang über verschiedene Gerichtsprozesse gegen den Oppositionspolitiker berichtet. Krawzowa gilt auch als Urheberin des Videos, das Nawalny nur zwei Tage vor seinem Tod vor Gericht zeigte. Der Kreml-Kritiker war im Februar unter von den Behörden nicht vollständig aufgeklärten Umständen in einem Straflager in der Arktis gestorben. Die Videojournalisten Konstantin Gabow und Sergej Karelin arbeiteten für ausländische Medienhäuser und waren im April verhaftet worden. Die Behörden werfen ihnen vor, Fotos und Videos für Nawalnys Online-Kanäle vorbereitet zu haben. Artem Kriger berichtete für den Sender Sotavision über politische Prozesse und Proteste. Polen: Geringes Interesse von Ukrainern an Militäreinheit 0.01 Uhr: In Polen lebende Ukrainer zeigen nach Angaben der Regierung in Warschau nur wenig Interesse an einer geplanten Freiwilligen-Brigade. "Wir sind bereit für diese Ausbildung, aber die Zahl der Ukrainer, die sich dafür gemeldet haben, ist zu klein", sagte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz dem Nachrichtenportal "Wirtualna Polska". Er betonte, Polen sei nicht für die Rekrutierung der ukrainischen Freiwilligen zuständig, sondern nur für deren militärische Ausbildung. Die Frage, ob das Vorhaben überhaupt noch umgesetzt wird, ließ er offen. Das Vorhaben, eine "ukrainische Legion" in Polen auszubilden, war Teil eines Sicherheitsabkommens, das der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Polens Regierungschef Donald Tusk im Juli unterzeichnet hatten. "Die Absichtserklärungen der ukrainischen Seite waren sehr hoch, dass da möglicherweise sogar eine Brigade zusammenkommt, also mehrere Tausend Leute. Doch es gibt nicht so viele Freiwillige", sagte Kosiniak-Kamysz. Dies werde in der polnischen Gesellschaft sicherlich Emotionen auslösen, da einerseits bekannt sei, wie dringend die Ukraine Soldaten benötige, und man andererseits in Polen "viele junge Menschen, viele junge Männer sieht, die Ukrainisch sprechen, sich aber nicht melden", so der Minister weiter. Mittwoch, 2. September Ukraine rechnet mit schrumpfender Bevölkerung 20.14 Uhr: Die Regierung der Ukraine geht auch für die Zeit nach dem Krieg von einer stark schrumpfenden Bevölkerung aus. Schätzungen des Demografie-Instituts der Akademie der Wissenschaften rechnen mit einem Rückgang auf knapp 29 Millionen bis 2041, wie einem Strategiepapier der Regierung zu entnehmen ist. Bis 2051 könnte die Bevölkerung demnach auf nur noch etwa 25 Millionen schrumpfen. Aktuell sollen noch knapp 36 Millionen Menschen auf dem ukrainischen Staatsgebiet leben, davon etwa 31 Millionen im von der Regierung kontrollierten Teil. Bei der Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991 hatte die Ukraine noch eine Bevölkerungszahl von 52 Millionen. Der Krieg hat dabei bestehende Probleme verschärft. Die durchschnittliche Zahl der Geburten pro Frau lag dem Demografie-Institut nach bei etwa 0,9. Vor dem russischen Einmarsch lag diese zwar noch bei 1,16, jedoch ist für einen Erhalt der Bevölkerungszahl eine Kinderzahl von mehr als zwei pro Frau erforderlich. Außerdem sind nach UN-Schätzungen etwa sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflüchtet. Ukrainische Armee bestätigt Verlust von Wuhledar 13.57 Uhr: Die ukrainische Armee hat den Verlust ihres Vorpostens Wuhledar im Osten des Landes offiziell bestätigt. Das Oberkommando habe den Rückzug aus der lange umkämpften Stadt genehmigt, "um Personal und militärische Ausrüstung zu retten", teilt die zuständige Armeegruppe auf ihrem Telegram-Kanal mit. Militärbeobachter beider Seiten hatten schon am Dienstag berichtet, dass russische Truppen die Bergarbeiterstadt im Gebiet Donezk erobert hätten. Wuhledar war zwei Jahre lang eine stark befestigte Verteidigungsanlage der ukrainischen Armee. Russische Truppen hatten mehrmals und unter hohen Verlusten versucht, die Stadt einzunehmen. Zuletzt gelang ihnen ein Vorstoß an den Flanken, der die Verteidiger der Stadt fast eingekreist hätte. Mehr zum ukrainischen Rückzug aus Wuhledar lesen Sie hier . Ukraine vermutet Mord an 16 Kriegsgefangenen durch Russland 0 Uhr: Die ukrainische Justiz vermutet anhand eines Videos die Ermordung von 16 ukrainischen Kriegsgefangenen durch die russische Armee. Die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew sprach von einem mutmaßlichen Kriegsverbrechen. Sie teilte mit, auf Telegram-Kanälen sei ein Video am Dienstag aufgetaucht. Es sei angeblich an der Front nahe der umkämpften Stadt Pokrowsk aufgenommen worden. In der Region rücken russische Kräfte vor. "Auf dem Video ist zu sehen, wie die gefangenen ukrainischen Soldaten unter feindlicher Kontrolle aus einem Waldstück herauskommen", heißt es in der Mitteilung. "Nachdem sie sich in einer Reihe aufgestellt hatten, eröffneten die Besatzer absichtlich das Feuer auf sie. Verwundete, die noch Lebenszeichen von sich gaben, wurden aus nächster Nähe mit einer automatischen Waffe getötet." Andere Quellen zu diesem Vorgang gab es nicht. Das Material werde geprüft, teilte die Justiz mit. Sollte sich der Fall bewahrheiten, sei es nach Einschätzung von Generalstaatsanwalt Andriy Kostin der schlimmste Fall der Tötung ukrainischer Kriegsgefangener an der Front. Einem aktuellen UN-Bericht zufolge haben die Soldaten beider Seiten im Moment ihrer Gefangennahme das höchste Risiko, misshandelt oder getötet zu werden. Danach aber behandele die Ukraine die russischen Kriegsgefangenen gemäß Völkerrecht. Ehemalige ukrainische Gefangene berichteten hingegen von andauernder Misshandlung und Folter in Russland. Dienstag, 1. Oktober 2024 Kiew setzt auf Kooperation mit ausländischer Rüstungsbranche 20.15 Uhr: Die Ukraine setzt nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj bei der Aufrüstung ihrer Armee auf eine Zusammenarbeit mit ausländischen Rüstungsfirmen. "Für die Ukraine ist es absolut entscheidend, dass nicht nur Partnerländer, sondern auch Verteidigungsunternehmen aus der ganzen Welt zunehmend an einer Zusammenarbeit mit uns und unserer Verteidigungsindustrie interessiert sind", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. In Kiew habe am Dienstag zum zweiten Mal ein Forum der Verteidigungsindustrie stattgefunden mit Vertretern aus mehr als 30 Ländern und fast 300 ukrainischen und ausländischen Unternehmen. Es gebe Investitionen von außen in die ukrainische Rüstungsbranche wie auch ausländische Firmen, die in der Ukraine produzierten, sagte Selenskyj. "Die Ukraine stellt bereits Dinge her, die wir vorher nicht hatten, wie das Kaliber 155 und unsere Langstreckendrohnen, unsere Marinedrohnen." Die Ukraine werde bis Jahresende 1,5 Millionen Drohnen hergestellt haben, sagte Ministerpräsident Denys Schmyhal bei einer Regierungssitzung. Auch habe sich die Rüstungsproduktion des Landes im Vergleich zu 2023 verdreifacht. Die Ukraine wehrt seit mehr als zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab. Neben anderen Rüstungsfirmen sind Rheinmetall aus Deutschland und die deutsch-französische KNDS in der Ukraine aktiv. Berichte: Russische Truppen erobern Wuhledar 18.10 Uhr: Russische Truppen haben nach inoffiziellen Berichten die ostukrainische Bergarbeiterstadt Wuhledar erobert. Russische Militärblogs veröffentlichten am Nachmittag Fotos von russischen Flaggen auf mehreren Gebäuden der Stadt, die seit 2022 ein stark befestigter Vorposten der ukrainischen Armee war. Auch ukrainische Militärbeobachter markierten auf ihren Karten Wuhledar als russisch kontrolliert. Der Gouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, berichtete schon am Mittag, dass russische Truppen bis ins Stadtzentrum vorgerückt seien. "Die Kämpfe finden im Stadtgebiet statt. Daher ist es fast nicht mehr möglich, humanitäre Hilfe hinzubringen", sagte er einem ukrainischen Nachrichtensender. Von den vor dem Krieg knapp 15.000 Einwohnern seien noch 107 im Stadtgebiet geblieben. Eine offizielle Kiewer Bestätigung für den Fall der Stadt gab es zunächst nicht. Indirekt ließ sich die Entwicklung aus den Lageberichten des ukrainischen Generalstabs herauslesen. Er erwähnte morgens noch Kämpfe um Wuhledar, im Bericht für den Nachmittag schon nicht mehr. Russland nimmt angebliche Internet-Verschwörer fest 16.35 Uhr: Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben bei einer koordinierten Aktion 39 Menschen im Land festgenommen, darunter mehrere Minderjährige. Es handele sich um Teilnehmer "destruktiver Internetgemeinschaften", die im Auftrag der Ukraine Gewalttaten in Russland hätten verüben sollen, heißt es zur Begründung. Ebenso wurden gegen mehr als 250 Menschen, darunter mehr als 150 Minderjährige, Ermittlungen aufgenommen. Angeblich sollen sich die Verdächtigen über den Messenger Discord mit ihren ukrainischen Führungsoffizieren verständigt haben. Russische Behörden warnen seit Monaten vor den angeblichen Anwerbungen, Medien berichten über einzelne Fälle. Doch es ist unklar, wie stichhaltig die Vorwürfe sind. Die Ukraine wirft Russland vor, ukrainische Teenager zu Sabotage anzustiften, zum Beispiel zu Brandanschlägen auf die Autos von Soldaten. Bericht: Scholz möchte Putin anrufen 14.38 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz erwägt, wieder direkt mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Kontakt zu treten. Dies hat die Zeitung "Die Zeit" aus Regierungskreisen erfahren. Demnach sei ein Telefonat vor dem G20-Treffen im November in Brasilien angedacht. Dies sei jedoch noch nicht offiziell angefragt. Sollte es zu dem Gespräch kommen, wäre Scholz der erste Regierungschef aus den Unterstützerländern der Ukraine seit 2022, der direkten Kontakt zu Putin wieder aufnimmt. Das letzte Telefonat zwischen den beiden fand im Dezember 2022 statt. Auch US-Präsident Joe Biden , Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der damalige britische Premierminister Boris Johnson sprachen zuletzt 2022 direkt mit Putin. Putin bekräftigt Entschlossenheit in Ukraine 5.30 Uhr: Zum zweiten Jahrestag der von Moskau verkündeten Annexion von vier Regionen in der Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Entschlossenheit seines Landes bei der Militäroffensive bekräftigt. "Die Wahrheit ist auf unserer Seite. Alle gesetzten Ziele werden erreicht werden", sagte Putin in einer am Montag veröffentlichten Videobotschaft. Unterdessen brachte die russische Regierung eine deutliche Erhöhung der Militärausgaben für das kommende Jahr auf den Weg. In seiner Botschaft zur Feier des "Wiedervereinigungstages" wiederholte der russische Präsident seine Begründung für den Einmarsch in die Ukraine: Es gehe darum, die russischsprachige Minderheit gegen die ukrainische "Neonazi-Diktatur" zu schützen. Ein halbes Jahr nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 hatte Russland die ukrainischen Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson für annektiert erklärt. Moskau kontrolliert diese Regionen jedoch jeweils nur teilweise. Selenskyj fordert Kraftakt von Ukrainern im Herbst 1.12 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach seiner Rückkehr aus den USA von seinen Landsleuten die Mobilisierung aller Kräfte zur Erreichung eines aus Kiewer Sicht gerechten Friedens gefordert. "Alles, was in diesem Herbst getan werden kann, alles, was wir erreichen können, müssen wir auch erreichen", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Es gelte, den Druck auf Russland maximal zu erhöhen, um die Beendigung des Kriegs zu erzwingen. Dazu sollen militärische und diplomatische Anstrengungen gebündelt werden. Es gehe darum, die in den USA getroffenen Vereinbarungen umzusetzen. "Jetzt ist es nötig, maximal zu arbeiten vor Ramstein", sagte Selenskyj. Am 12. Oktober ist ein großes Treffen der Ukraine-Unterstützergruppe im rheinland-pfälzischen Ramstein geplant. Unter anderem wird dort US-Präsident Joe Biden erwartet. Ukraine verärgert über Schweizer Position zu Friedensplan 0.34 Uhr: Die Ukraine hat ihren Unmut über die Schweizer Unterstützung für einen von China und Brasilien vorgelegten Friedensplan für ein Ende des russisch-ukrainischen Krieges geäußert. "Alle Initiativen, die keinen eindeutigen Verweis auf die UN-Charta enthalten und nicht die vollständige Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine garantieren, sind inakzeptabel", schrieb das Außenministerium in Kiew in einem Kommentar. Derartige "Friedensinitiativen" seien nur dazu da, eine Illusion von Dialog zu erzeugen. Kiew zeigte sich ebenso verärgert darüber, dass ohne die Ukraine über die Ukraine geredet werde. Die Schweiz hatte vergangene Woche als Beobachterin an einem von Brasilien und China organisierten Treffen am Rande der UN-Generalversammlung teilgenommen. Dabei war nach Medienberichten ein sechs Punkte umfassender Plan für ein Ende des seit 2022 währenden Krieges vorgestellt worden. Kern solle dem Vernehmen nach ein Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinie sein, nach dem Vorbild des Koreakrieges. Die USA und ihre europäischen Verbündeten lehnten den Plan ab, weil dabei nicht Bezug auf die UN-Charta und damit auf die territoriale Unversehrtheit der Ukraine genommen wurde. Drei Journalisten in Moskau festgenommen 0.12 Uhr: Bei einem Konzert anlässlich des zweiten Jahrestages der von Moskau verkündeten Annexion von vier Regionen in der Ukraine sind laut einer Menschenrechtsorganisation drei Journalisten festgenommen worden. Einer der Journalisten arbeite für die Nachrichtenseite Republic, die beiden anderen für die unabhängige Website Sotavision, erklärte die Organisation OVD-Info am Montag mit Verweis auf Angehörige. Demnach wurden alle drei auf eine Polizeistation gebracht und ihre Handys beschlagnahmt. Wie Sotavision im Onlinedienst Telegram erklärte, wurden seine Reporter verhaftet, als sie Zuschauer interviewten, die das Konzert verließen. Zuvor war ihnen der Zugang zu den Feierlichkeiten auf dem Roten Platz in Moskau verwehrt worden. Mit dem Konzert sollte die Annexion der ukrainischen Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson gefeiert werden, die Moskau ein halbes Jahr nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 erklärt hatte. Moskau kontrolliert diese Regionen jedoch jeweils nur teilweise. Selenskyj: Lage an der Front sehr schwierig 0 Uhr: Die Situation an der Front ist aus Sicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angespannt. Die Lage sei "sehr, sehr schwierig", sagt er in seiner abendlichen Videoansprache mit Bezug auf ein Treffen mit hochrangigen Kommandeuren. Dies betreffe jeden einzelnen Frontabschnitt sowie die gegenwärtigen als auch zukünftigen Kapazitäten der ukrainischen Armee. Die Streitkräfte müssten nun alles tun, was in ihrer Macht stehe. "Alles, was diesen Herbst getan werden kann, alles, was wir erreichen können, muss erreicht werden." Montag, 30. September Russland plant, Militärausgaben um ein Drittel zu erhöhen 18.06 Uhr: Russland plant zur weiteren Finanzierung seiner Offensive in der Ukraine einen drastischen Anstieg der Militärausgaben. Wie aus dem auf der Website des russischen Parlaments veröffentlichten Haushaltsplan für 2025 hervorgeht, sollen allein die offiziell im Bereich Verteidigung verbuchten Ausgaben um rund 30 Prozent auf 13,5 Billionen Rubel (umgerechnet rund 129,4 Milliarden Euro) ansteigen. Mehr dazu lesen Sie hier. Selenskyj: "Das ist der tägliche Terror" 5.40 Uhr: Russland greift die Ukraine mit unverminderter Härte an. Das russische Militär setze täglich etwa 100 Gleitbomben, die von Flugzeugen aus direkt ins Ziel gelenkt werden, in der Ukraine ein, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Am Sonntag hätten die Russen bei einem Angriff auf die Industriestadt Saporischschja im Süden des Landes 14 Menschen verletzt, es seien Wohnhäuser getroffen worden. Auch in den Regionen Charkiw, Donezk und Sumy hätten die Russen mit Gleitbomben zugeschlagen. "Dies ist der tägliche Terror Russlands." Selenskyj sagte weiter, dies sei eine ständige Erinnerung an alle Partner der Ukraine, "dass wir mehr weitreichende Angriffskapazitäten für die Ukraine brauchen, dass wir mehr Luftverteidigung für die Ukraine brauchen, dass wir mehr Sanktionen gegen Russland brauchen". Berichte: Anhaltende Drohnenangriffe auf Kiew 3.40 Uhr: Russland setzt nach Augenzeugenberichten seine nächtlichen Drohnenangriffe auf Kiew fort. Erneut seien Explosionen zu hören, die sich wie der Einsatz von Flugabwehrsystemen anhörten, berichten Augenzeugen der Nachrichtenagentur Reuters. Das ukrainische Militär hatte zuvor erklärt, Russland habe Drohnenangriffe gestartet. Russland: Ukraine greift Umspannwerk bei AKW Saporischschja an 1.50 Uhr: Laut der Leitung des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks (AKW) Saporischschja sollen ukrainische Streitkräfte erneut ein nahe gelegenes Umspannwerk angegriffen und einen Transformator zerstört haben. Auf Telegramm teilt die AKW-Leitung mit, dass ein Artillerieeinschlag den Transformator im Umspannwerk "Raduga" in der Stadt Enerhodar im Südosten der Ukraine getroffen habe. Außerdem wurde ein Foto veröffentlicht, auf dem Rauch aus dem Dach eines Gebäudes aufsteigt. Die Stromversorgung von Enerhodar sei nicht unterbrochen worden, heißt es weiter. Das AKW Saporischschja, mit sechs Reaktoren das größte Europas, wurde in den ersten Tagen des russischen Einmarsches in die Ukraine im Februar 2022 von den russischen Streitkräften in Besitz genommen. Beide Seiten beschuldigen sich regelmäßig gegenseitig, das Kraftwerk anzugreifen oder einen Angriff zu planen. Baerbock: Weitreichende Waffen wichtig zur Überwindung von Minengürtel 1.25 Uhr: Nach Ansicht von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sollte die Ukraine zur Selbstverteidigung auch weitreichende Waffen einsetzen können: "Ich habe immer gesagt, die spielen eine wichtige Rolle, gerade um im Osten der Ukraine über diesen Minengürtel zu kommen", sagt die Grünen-Politikerin in der ARD . Auf die Frage, ob künftig etwas anderes von Deutschland geliefert werden solle, antwortet sie: Sie habe ihre Ansicht dazu deutlich gemacht, Bundeskanzler Olaf Scholz habe eine andere Meinung: "Und in einer Koalition – in einer demokratischen Koalition – ist es dann so, dass, wenn man sich auf den Punkt eben nicht einigen kann, wir das nicht mit unterstützen können. Das machen dann die Amerikaner und die Briten und die Franzosen." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dringt auf die Erlaubnis für den Einsatz westlicher Waffen auch hunderte Kilometer jenseits der Grenze zu Russland. Damit sollen nach seiner Darstellung etwa Bomber noch auf Stützpunkten angegriffen werden können. Die USA müssten den entsprechenden Einsatz von ATACMS-Raketen und Großbritannien von Storm-Shadow-Marschflugkörpern genehmigen. Deutsche Taurus-Marschflugkörper könnten anders als vergleichbare Waffensysteme aus Großbritannien oder Frankreich sogar Moskau erreichen. Ostukraine: Artillerieduelle und russische Luftangriffe 0.20 Uhr: Heftige Artillerieduelle und russische Luftangriffe mit Gleitbomben haben die Frontabschnitte im Osten der Ukraine erschüttert. Allein bei Sumy und Charkiw seien etwa 20 Siedlungen von russischer Artillerie beschossen worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit. Aus den Krisengebieten rund um den Donbass wurden neue russische Angriffe gegen die ukrainischen Verteidigungslinien gemeldet. Bei Pokrowsk seien 13 Attacken abgewehrt worden, bei Kurachowe seien 17 Vorstöße russischer Truppen gestoppt worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Ähnlich schwere Kämpfe wurden den Angaben zufolge in der Gegend von Wuhledar ausgetragen. Ukrainische Militärexperten befürchteten, dass der seit zwei Jahren umkämpfte kleine Ort im südlichen Abschnitt des Donbass in Kürze von russischen Einheiten erobert werden könnte. So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen , an die Sie spenden können. Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier .
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