Viele Wetter-Dienste geben auch die Luftqualität an. Was Sie bei schlechten Werten beachten sollten, um sich zu schützen. Auch in Deutschland ist die Luftqualität immer mal wieder schlecht. Zeitweise warnt sogar das Umweltbundesamt (UBA) vor besonders hohen Feinstaubwerten. Denn sie sind ein erhebliches Gesundheitsrisiko. Daher empfehlen Gesundheitsexperten wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), bestimmte Verhaltensweisen zu berücksichtigen, wenn die Luft durch Schadstoffe und Feinstaub belastet ist. Wie gefährlich ist Feinstaub und was macht er mit dem Körper? Die WHO stuft Feinstaub als besonders gesundheitsschädlich ein. Schon geringe Mengen könnten zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Der Grund: Die winzigen Partikel können tief in die Atemwege eindringen und sogar ins Blut übergehen. Besonders gefährlich sind die ultrafeinen Partikel, die kleiner als 2,5 Mikrometer sind. Sie können nicht nur die Lunge schädigen, sondern auch das Herz-Kreislauf-System belasten und Entzündungen im ganzen Körper auslösen. Langfristig erhöht Feinstaub das Risiko für Atemwegserkrankungen, Herzinfarkte und Schlaganfälle. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass eine hohe Feinstaubbelastung das Risiko für Demenz steigern kann. Verhaltenstipps bei Luftverschmutzung Wenn die Luftqualität schlecht ist, ist es wichtig, bestimmte Regeln zu befolgen, um die eigene Gesundheit zu schützen. Dazu gehören laut WHO: So wenig wie möglich im Freien aufhalten : Alle Menschen, insbesondere gefährdete Gruppen wie ältere Menschen, Kinder und Personen mit Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sollten möglichst zu Hause bleiben und sich von stark befahrenen Straßen oder industriell geprägten Orten fernhalten. Türen und Fenster sollten geschlossen bleiben, um das Eindringen von Feinstaub und Schadstoffen zu minimieren. Körperliche Anstrengung im Freien vermeiden: Reduzieren Sie intensive Aktivitäten im Freien oder vermeiden Sie diese, wenn möglich, ganz. Weichen Sie lieber auf Indoor-Aktivitäten aus. Zusätzliche Schadstoffquellen vermeiden: Nutzen Sie in Innenräumen möglichst keine offenen Flammen, etwa den Kamin. Auch auf Kerzen oder Räucherstäbchen sowie Rauchen sollten Sie verzichten, um eine zusätzliche Belastung zu reduzieren. Verkehr reduzieren : Um die Luftverschmutzung nicht weiter zu erhöhen, sollten Sie Autofahrten und andere motorisierte Fahrten vermeiden. Schlafzimmer als Schutzbereich einrichten : Besonders für Kinder und ältere Menschen kann ein speziell abgedichteter Raum mit Luftfilter sinnvoll sein. Zudem können Sie eine zusätzliche Belastung reduzieren, indem Sie den Raum möglichst staubfrei halten. Hier empfiehlt sich Staubwischen statt Staubsaugen, um die Staubpartikel nicht aufzuwirbeln. Können Luftreiniger helfen, die Wohnungsluft rein zu halten? Luftreiniger können zur Verbesserung der Innenraumluft beitragen, sind jedoch oft teuer. Zudem ist auch bei diesen Anlagen einiges zu beachten. So sollte ein Luftreiniger mit einem HEPA-Filter (H13 oder höher) genutzt werden, um Feinstaub effektiv zu entfernen. HEPA steht für High Efficiency Particulate Air Filter. Vermeiden Sie hingegen Ionisierungsfilter, denn sie erzeugen Ozon und können gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Wichtig ist auch, einen Luftfilter zu wählen, der zur Raumgröße passt. Ist der Filter nicht leistungsstark genug, reicht er nicht aus, um die Luft effektiv von Partikeln zu befreien.