Initiative "Made for Germany": Wirtschaft investiert 300 Milliarden

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Am 21. Juli empfängt Kanzler Merz die Spitzen der deutschen Wirtschaft zum Gipfel. Unternehmen kündigen Investitionen von 300 Milliarden Euro in Deutschland an. Siemens Mobility erweitert sein Bahnwerk in München , Saarstahl investiert Milliarden in den klimafreundlichen Umbau seines Werks im Saarland – dreht der Wind am Standort Deutschland? Nach Informationen der Zeitung "Handelsblatt" planen deutsche und internationale Konzerne eine Investitionsoffensive in Deutschland. Das Ziel: die Stimmung drehen. Den Auftakt machen demnach die Vorstandschefs von Siemens und der Deutschen Bank, Roland Busch und Christian Sewing, bei einem für den 21. Juli geplanten Treffen im Kanzleramt mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD). Der Initiative unter dem Arbeitstitel "Made for Germany" seien inzwischen mehr als 30 Unternehmen und ein halbes Dutzend Finanzinvestoren beigetreten. Zu ihnen gehörten BMW, Mercedes , RWE , SAP , Rheinmetall und Volkswagen sowie die Private-Equity-Unternehmen KKR und Advent. Sie unterstrichen ihr Engagement mit Investitionsplänen von rund 300 Milliarden Euro in Deutschland in den nächsten drei Jahren. Die Initiative will damit ihr Vertrauen in den Standort Deutschland ausdrücken und auch die Stimmung aufhellen. "Überlegene Produkte" als Schlüssel zum Erfolg Siemens-Chef Roland Busch sagte zuvor bei der Einweihung des erweiterten Zug-Werkes in München, sein Unternehmen zeige, wie heute eine wettbewerbsfähige Produktion in Deutschland möglich sei: "Mit überlegenen Produkten, einem Höchstmaß an Automatisierung, Digitalisierung und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz." Renate Köcher, Chefin des renommierten Allensbach-Instituts, hatte zuvor eine "paradoxe Stimmungslage im Land" ausgemacht. Die Menschen zeigten sich persönlich zufrieden, verreisten mehrmals im Jahr, stimmten aber gern in den allgemeinen Krisen-Abgesang ein. Die Erklärung der Meinungsforscherin in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Persönliche Zufriedenheit bewertet man in erster Linie nach persönlichen Erfahrungen. Die Lage des Landes kann man so aber nur schwer einschätzen. Hier stützt sich das eigene Urteil vor allem auf die Berichterstattung in den Medien." Köchers Institut hatte vor der Bundestagswahl im Februar in einer Erhebung selbst keine Aufbruchstimmung. "Die Bürger halten einen Regierungswechsel für notwendig, aber bis dato erwächst daraus noch keine Zuversicht", notierte Köcher. Die Investitionsoffensive "Made for Germany" will das nun ändern.
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