Hunderte Millionen US-Dollar an Schulden hat die US-Jobbörse CareerBuilder + Monster angehäuft. Nun ist das Unternehmen insolvent. Der US-Stellenvermittler CareerBuilder + Monster ist insolvent und hat angekündigt, seine Geschäftsbereiche verkaufen zu wollen. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Gerichtsdokumente und aus einer Mitteilung der Unternehmensführung hervor. Monster und CareerBuilder waren frühe Vorreiter bei der Arbeitsplatzvermittlung im Internet. Insbesondere Monster war auch in Deutschland bekannt. Das Unternehmen war im Herbst 2023 durch den Zusammenschluss der beiden ehemaligen Branchenriesen entstanden und hat laut Reuters beim zuständigen Insolvenzgericht im US-Bundesstaat Delaware Schulden in Höhe von 100 bis 500 Millionen Dollar angemeldet. Die Vermögenswerte werden mit 50 bis 100 Millionen Dollar beziffert. Nach eigenen Angaben plant CareerBuilder + Monster, zentrale Geschäftsfelder an neue Eigentümer zu übergeben. Das Jobportal-Geschäft soll an die US-Firma JobGet gehen, die sich auf kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse spezialisiert hat. Weitere Teile, darunter Softwarelösungen für Behörden, sollen an das kanadische IT-Unternehmen Valsoft verkauft werden. Finanzierungshilfe in Millionenhöhe Die genannten Käufer treten demnach als sogenannte "Stalking Horse"-Bieter auf – ein Begriff aus dem US-Insolvenzrecht, bei dem Erstbieter den Verkaufsprozess eröffnen, jedoch von besseren Angeboten überboten werden können. Über die Verkaufspreise ist bisher nichts bekannt. Zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs im laufenden Insolvenzverfahren sichert sich das Unternehmen derzeit eine Finanzierung in Höhe von rund 20 Millionen Dollar. Hintergrund der Entwicklung seien laut Unternehmensführung unter anderem ein intensiver Wettbewerb durch andere Jobportale und soziale Netzwerke wie LinkedIn. Firmenchef Jeff Furman erklärte in einer Mitteilung, das Unternehmen befinde sich in einem "herausfordernden und unsicheren makroökonomischen Umfeld". Ein von einem Gericht überwachter Verkaufsprozess sei der beste Weg, um den Unternehmenswert zu erhalten und Arbeitsplätze zu sichern.