Den Sendebetrieb hatte das Extra-Radio bereits im vergangenen Monat eingestellt, zumindest mit einem Webradio sollte es weitergehen. Nun ist der gesamte Sender insolvent. Der Lokalsender Extra-Radio aus Hof hat Insolvenz angemeldet. Wie die "Frankenpost" berichtet, hat das Amtsgericht Hof das Verfahren am 15. Oktober eröffnet. Bereits Anfang September hatte der Sender den Betrieb über UKW und DAB+ eingestellt. Eigentlich war geplant, das Unternehmen geordnet abzuwickeln. Doch nach Angaben des Insolvenzverwalters Andreas Schenk reichten die Rücklagen nicht aus, um alle laufenden Kosten zu decken. "Bei einer Liquidation müssen die Vermögenswerte höher sein als die Schulden. Wenn die Verbindlichkeiten höher sind, muss man einen Insolvenzantrag stellen", erklärte Schenk der "Frankenpost". Vor allem sogenannte Remanenzkosten – also Ausgaben, die auch nach dem Sendestopp weiterliefen – hätten die Lage verschärft. Eine Rückkehr auf Sendung schließt Schenk aus. "Es wird zu keiner Fortführung mehr kommen", stellte er klar. Auch das Webradio-Angebot gehört zur Insolvenzmasse. Ob es erhalten bleibt oder ebenfalls eingestellt wird, ist noch offen. Für Januar ist eine Gläubigerversammlung geplant. Die Webseite von Extra-Radio ist nicht mehr erreichbar. Ein Jahr nach Besitzerwechsel: Traditionsreiche Bäckereikette ist insolvent Fast 1.100 Mitarbeiter betroffen: Autovermieter Starcar beantragt Insolvenz Schon im Sommer hatte der Sender den Ausstieg aus dem klassischen Radiobetrieb angekündigt – mit dem Hinweis auf zu hohe technische Kosten und eine unvorteilhafte Frequenzzuteilung durch die Landesmedienanstalt. Die UKW-Frequenz verursachte monatlich rund 10.000 Euro Betriebskosten. Obwohl Extra-Radio zuletzt rund 7.000 Hörer täglich erreichte, lohnte sich der Aufwand nicht mehr. Künftig sollte es nur noch Musik geben – ohne Moderation, Redaktion oder Journalismus. Mehrere Mitarbeiter wurden bereits entlassen.