Insolvenz: IG Metall Bayern wütet nach Aus von Rohrwerk Maxhütte

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Das traditionsreiche Maxhütte-Rohrwerk steht vor dem endgültigen Aus. Die IG Metall kritisiert die Entwicklung des insolventen Betriebs mit deutlichen Worten. Die IG Metall Bayern hat das wohl endgültige Aus für das traditionsreiche Maxhütte-Rohrwerk in Sulzbach-Rosenberg scharf kritisiert. "Diese Schließung ist ein Skandal", sagte deren Bezirksleiter Horst Ott nach der wiederholten Insolvenz des Traditionsunternehmens, was die Schließung eines der bekanntesten Stahlwerke in Deutschland zur Folge haben könnte. Nach mehreren Insolvenzen gibt es für den Betrieb voraussichtlich keine Rettung. Insolvenzverwalter Jochen Zaremba hatte am Montag die Schließung des Werks bekanntgegeben. Die Mitarbeiter des insolventen Traditionsbetriebs seien freigestellt worden. Es stünden nun Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan an. Danach würden die Kündigungen ausgesprochen. 500 Arbeitsplätze in Gefahr: Automobilzulieferer insolvent – so soll es weitergehen 160 Angestellte betroffen: 475 Jahre altes Unternehmen ist insolvent Endgültiges Aus für insolventes Traditionsunternehmen droht Rund 300 Mitarbeiter hätten von einem Tag auf den anderen ihren Arbeitsplatz verloren, teils nach jahrzehntelanger Betriebszugehörigkeit, so Ott. Jedoch hätten nicht die Beschäftigten versagt, sondern das Management des insolventen Traditionsunternehmens. Die Mitarbeiter hätten auf Lohn verzichtet, Mehrarbeit geleistet und viele von ihnen aus Loyalität die Firma nicht verlassen. "Wir erwarten eine sofortige Unterstützung der Menschen durch die Politik und alle Verantwortlichen inklusive des Insolvenzverwalters", forderte der Gewerkschafter für die Angestellten des insolventen Stahlwerks. Sollte es eine Chance geben, das Rohrwerk Maxhütte noch zu retten, sollte diese ergriffen werden. Die IG Metall würde dies unterstützen. Insolvenz von bekanntem Stahlwerk: Bayern wollte retten Schon 2022 musste das Rohrwerk Maxhütte im bayerischen Sulzbach-Rosenberg ein Insolvenzverfahren durchlaufen. Nach Angaben von Insolvenzverwalter Jochen Zaremba war das Hauptproblem, dass die Anlagen des Rohrwerks Maxhütte nicht der insolventen Gesellschaft gehörten und die Vorstellungen des Eigentümers nicht mit den Preisvorstellungen der Übernahmeinteressenten in Einklang zu bringen gewesen seien. Die Maxhütte zählte 150 Jahre lang zu den bekanntesten Stahlwerken in Deutschland und hatte einst Tausende Mitarbeiter. Die bayerische Staatsregierung hatte mit rund 250 Millionen Euro vergeblich versucht, das Stahlwerk zu retten. Zeitweise war der Staat deswegen auch Miteigentümer des Stahlwerks. Schon 2002 war das Werk nach einem jahrelangen Insolvenzverfahren geschlossen worden. Damals wurde das Rohrwerk abgetrennt, saniert und weiterbetrieben.
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