Überdimensionierte Bäder-Pläne brachten die Wangerland Tourist GmbH in Schieflage. Auf das Aus für das Thalasso Meeres Spa folgt jetzt das Ende der Friesland-Therme. Eigentlich klang das alles ganz gut. Mit einem Spa wollte die Gemeinde Wangerland ihr Image als beliebtes Urlaubsziel an der Nordsee stärken. Doch dann liefen die Kosten aus dem Ruder. Aus den geplanten Investitionen von 8,8 Millionen Euro wurden 23 Millionen Euro. So kam im Juni das Aus für das "Thalasso Meeres Spa" und die Insolvenz für das Dachunternehmen Wangerland Touristik GmbH. Das Unternehmen zählt 180 Beschäftigte. Nun zeigt die Insolvenz Folgen. Auch die zur Wangerland Touristik GmbH gehörende Friesland-Therme in Horumersiel steht vor dem Aus. Das Bad soll zum 1. September schließen. Bayern: Ehemaliger Weltmarktführer ist insolvent Deutschland: Zahl der Insolvenzen steigt Hotelier sauer: "Es geht auch um unsere Existenz" Das Aus sorgte für heftige Debatten bei Hotels und Gaststätten in der Region. "Mit der Schließung der Friesland-Therme habt ihr uns die Pulsader durchtrennt", zitierte die Nordwest-Zeitung den Hotelier Mario Krar. "Es geht auch um unsere Existenz. Wir haben hier investiert. Was sagen wir denn den Gästen, wenn ein solches Angebot plötzlich wegfällt?“, schimpfte Krar. Die Insolvenzen im Bereich Hotels und Gaststätten hatten zuletzt deutlich angezogen. Gründe sind unter anderem steigende Kosten für Fleisch, Gemüse und andere Zutaten sowie der steigende Mindestlohn. In Wangerland kamen überdimensionierte Pläne dazu.