In New York fanden die International Emmys statt. Auch eine deutsche Serie konnte einen Erfolg feiern. Die KiKa-Produktion "Auf Fritzis Spuren – Wie war das so in der DDR?" hat bei den 53. International Emmys einen bedeutenden Erfolg erzielt. In der Kategorie "Kids: Factual & Entertainment" setzte sich das Format gegen Beiträge aus Großbritannien , Brasilien und Südafrika durch. Damit wurde die Serie als bestes nicht amerikanisches Kinder-Unterhaltungsformat prämiert. Die Mischung aus Animation, Zeitzeugengesprächen und historischen Einordnungen richtet sich an ein junges Publikum und widmet sich der Lebensrealität in der DDR. Erzählt wird aus der Perspektive des kleinen Mädchens Fritzi, das die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Zeitreise nimmt – in den Alltag der ehemaligen DDR und zu den Ereignissen rund um den Mauerfall im November 1989. "Ende einer TV-Ära": Was sich beim Sender Kika ab heute ändert Viel Glitzer, kaum Stoff: Jenna Ortega glänzt in Juwelen bei den Emmys Hinter dem Projekt steht eine Co-Produktion von MDR, WDR und Balance Film. KiKa-Moderator Julian Janssen betonte nach der Preisverleihung die Besonderheit des Moments: "Auch der kleine Funken Glück war dabei", sagte er über den Erfolg. "Und auch der Mut, für Kinder ein solch hochwertiges Programm zu gestalten. Das ist wahnsinnig toll, dass wir heute diesen Preis entgegennehmen durften." Auch Ralf Kukula, Drehbuchautor und Produzent der Serie, zeigte sich bewegt. In seiner Dankesrede erinnerte er sich an die historischen Hintergründe der Produktion: "36 Jahre später stehe ich hier und finde das absolut wahnsinnig", zitiert ihn die "Frankfurter Allgemeine" mit Blick auf seine eigenen Erinnerungen an die letzten Tage der DDR. Man habe zeigen wollen, "wie es war, als Deutschland das glücklichste Land der Welt war". Für ihn sei es wichtig, dass dieses Kapitel der deutschen Geschichte auch heute noch bewusst gemacht werde. Weitere deutsche Produktion geht leer aus Nicht alle deutschen Beiträge konnten sich bei der Preisverleihung durchsetzen. Die ARD-Miniserie "Herrhausen – Der Herr des Geldes" blieb ohne Auszeichnung. Das vierteilige Drama über den früheren Deutsche-Bank-Chef unterlag in der Kategorie "Fernsehfilm/Miniserie" der britischen Produktion "Lost Boys & Fairies". Diese erzählt die Geschichte eines homosexuellen Paares, das ein Kind adoptiert. Auch in anderen Kategorien gingen britische Formate als Sieger hervor. Die Krimi-Comedy "Ludwig" wurde zur besten Comedyserie gekürt. Die Serie lief bereits beim ZDF , das für die zweite Staffel als Co-Produzent einsteigt. In der Kategorie "Beste Dramaserie" gewann "Rivals", eine Serie über das Leben konservativer Adelsfamilien im Großbritannien der 1980er-Jahre. Weitere Auszeichnungen gingen unter anderem an die australische Kinderserie "Bluey", die britische Dokumentation "Hell Jumper" über einen im Ukraine-Krieg gefallenen Freiwilligen und eine Netflix-Produktion über den Kuss von Luis Rubiales bei der Frauenfußball-WM. Insgesamt waren in 16 Kategorien Produktionen aus 26 Ländern nominiert. Die International Emmys gelten als weltweiter Ableger der US-amerikanischen Emmy Awards und zeichnen Fernsehinhalte außerhalb der Vereinigten Staaten aus.