iPhone Air nur mit eSim: Apples neuer Kurs ärgert die Mobilfunkbetreiber

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Das iPhone Air von Apple hat keinen physischen Sim-Karten-Slot mehr. Künftig könnte dieser auch bei weiteren Handys wegfallen. Netzbetreibern gefällt das nicht. Smartphone auf, Sim-Karte rein: Diese Zeiten könnten bald vorbei sein. Weltweit setzen Handyhersteller auf die sogenannte eSim. Auch Apple verzichtet bei seinem kürzlich gestarteten iPhone Air auf einen klassischen Sim-Karten-Slot. Der Vorteil der eSim: Das Anmelden bei einem neuen Netzbetreiber oder der Wechsel des Anbieters wird vereinfacht. Die Voraussetzung ist lediglich ein Zugang zum Internet, um die eSim-Daten herunterzuladen und auf dem Telefon zu aktivieren. Neue iPhone-Generation getestet: Nur ein Modell macht den größten Sprung iPhone-Update: Apple veröffentlicht iOS 26.0.1 Zwar gibt es laut einer Umfrage der Beratungsfirma Roland Berger unter Mobilfunkbetreibern bislang kaum Anzeichen dafür, dass die Vereinfachung des Anbieterwechsels durch die eSim zu einer stärkeren Abwanderung der Kunden führt. Dennoch bereitet der jüngste Vorstoß Apples mit dem iPhone Air den Anbietern Sorge, wie laut "heise online" ein Manager eines französischen Netzbetreibers gegenüber "Le Monde" erklärte. Kommt es zu Exklusiv-Deals? Demnach fürchten die Netzbetreiber durch eine höhere Verbreitung der eSim, "die Kundenbindung zu verlieren und diesen keine weiteren Angebote und Dienste mehr verkaufen zu können". Der Grund: Die großen Plattformbetreiber Apple und Google seien nun jederzeit in der Lage, ihren Kunden zu erlauben, "den Mobilfunktarif direkt auf dem Gerät zu wählen", heißt es. Bislang ist ein Wechsel des Mobilfunktarifs nur beim Anbieter direkt möglich. Der Abschluss eines Vertrags bei einem neuen Netzbetreiber ist zudem mit einer Wartezeit verbunden, weil das Unternehmen dem Kunden die Sim-Karte per Post zuschickt. Das entfällt bei der eSim. Die Betreiber befürchteten zudem Exklusiv-Deals zwischen Handyherstellern und "einzelnen großen Mobilfunkanbietern, um bestimmte eSim-Tarife auf dem Gerät bevorzugt darzustellen". Der Manager hoffe, dass EU-Wettbewerbsbehörden in solchen Fällen eingreifen. Apple und Google setzen vermehrt auf die eSim Die zunehmende Verbreitung der eSim lässt sich kaum noch aufhalten. Schon seit einigen Jahren sind viele neue Smartphones, aber auch Tablets und Fitnessuhren, mit der eSim kompatibel. Apple hat in den USA reine eSim-Handys schon seit 2022 im Programm. In der EU verzichtete der Hersteller bislang darauf und verwendete bei seinen iPhones beide Sim-Modelle. Das iPhone Air ist das erste Handy von Apple, das hierzulande ohne Sim-Karten-Slot auf den Markt kam. Auch die jüngste Pixel-10-Reihe von Google ist in den USA in einer reinen eSim-Version erhältlich. Andere Hersteller wie etwa Samsung haben bislang allerdings noch keine reinen eSim-Handys auf den Markt gebracht.
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