Fünf Biere am Tag sollten immer ein Warnsignal sein. Doch wie wirkt sich ein solcher Konsum langfristig auf die Gesundheit aus? Ab und zu ein kühles Bier zum Feierabend gehört für einige Menschen zum Alltag. Doch was, wenn aus einem gelegentlichen Genuss eine tägliche Gewohnheit wird – und das nicht nur mit einem, sondern gleich mit fünf Bieren pro Tag? Dieser Ratgeber erklärt, was bei regelmäßigem, überhöhtem Bierkonsum im Körper passiert. Regel oder Risiko? Was fünf Biere täglich bedeuten Bier hat in der deutschen Alltagskultur einen festen Platz: Ob beim Grillen, nach der Arbeit oder am Stammtisch – der Konsum gilt als gesellschaftlich akzeptiert. Doch fünf Flaschen Bier täglich summieren sich schnell auf eine bedenkliche Menge: Das entspricht rund 1,65 Litern Bier mit etwa 80 Gramm reinem Alkohol. Zum Vergleich: Die empfohlene Höchstmenge der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) liegt bei 24 Gramm Alkohol pro Tag für Männer – also maximal ein halber Liter Bier. Frauen sollten sogar nicht mehr als 12 Gramm konsumieren. Fünf Biere am Tag überschreiten diese Richtlinien also um mehr als das Dreifache. Noch deutlicher formuliert es die Weltgesundheitsorganisation (WHO): "Es gibt keine unbedenkliche Menge Alkohol." Schon kleine Dosen können schädlich sein – bei fünf Bieren pro Tag drohen massive gesundheitliche Folgen. Das beweisen unter anderem Studien der Cambridge University: Demnach steigt ab einer Wochenmenge von mehr als 100 Gramm Alkohol das Risiko für einen früheren Tod, Schlaganfälle und Leberversagen. Lesen Sie auch: Mit diesen zwei Fragen erkennen Sie Alkoholiker Was steckt in fünf Bieren? Bier enthält zwar neben Alkohol auch Vitamine der B-Gruppe, Elektrolyte und pflanzliche Bitterstoffe aus dem Hopfen – doch die enthaltene Alkoholmenge macht den gesundheitlichen Nutzen mehr als zunichte. Fünf Biere (à 0,33 l) enthalten etwa: 750 Kalorien – das entspricht mehr als einem großen Teller Pasta circa 80 Gramm reinen Alkohol – fast das Sechsfache der empfohlenen Tagesdosis einen hohen Anteil an Wasser – aber auch eine deutlich harntreibende Wirkung, die zu Mineralstoffverlusten führen kann So schadet täglicher hoher Bierkonsum dem Körper Wer über längere Zeit fünf Biere täglich trinkt, gefährdet zahlreiche Körperfunktionen – oft schleichend, aber dauerhaft. Betroffen sind vor allem: Leber: Alkohol wird fast vollständig in der Leber abgebaut. Übermäßiger Konsum führt zu Fettleber , Entzündungen bis hin zur Leberzirrhose . Schäden bleiben oft lange unbemerkt, lassen sich aber im Blutbild (Leberwerte) nachweisen. Herz und Kreislauf: Alkohol erhöht den Blutdruck, verdickt das Herzgewebe und steigert das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich. Gehirn: Konzentrationsschwäche, Gedächtnisverlust und emotionale Instabilität können Folgen sein. Studien zeigen: Schon mittelhoher Alkoholkonsum kann die Hirnmasse schrumpfen lassen . Magen-Darm-Trakt: Magenschleimhautentzündungen, Durchfälle und ein erhöhtes Risiko für Bauchspeicheldrüsenentzündungen sind typisch. Immunsystem: Der Körper wird anfälliger für Infekte, die Wundheilung verlangsamt sich. Krebsrisiko: Alkohol zählt laut dem Internationalen Krebsforschungszentrum zur höchsten Risikostufe – ähnlich wie Tabak oder Asbest. Besonders betroffen: Leber, Brust, Darm und Mundraum. Mehr dazu lesen Sie hier . Alkoholabhängigkeit – ein schleichender Prozess Bei fünf Bieren pro Tag ist die Gefahr zudem groß, dass sich eine körperliche und psychische Abhängigkeit entwickelt. Diese beginnt oft unbemerkt: Wer sich ohne Bier nicht mehr entspannen kann oder regelmäßig mehr trinkt als geplant, zeigt bereits typische Suchtsymptome. Kontrollverlust, Suchtdruck, Toleranzentwicklung und Entzugserscheinungen sind entscheidende Warnzeichen für Alkoholismus ( ausführlich hier ). Wichtig dabei: Es kommt nicht nur auf die Menge an, sondern auch auf das Verhalten und darauf, was das Gehirn bzw. die Psyche mit dem Alkoholkonsum verknüpft. Rechner: Wie viel Promille habe ich? Fazit Was harmlos beginnt, kann gefährliche Folgen haben: Wer jeden Tag ein oder mehrere Biere trinkt, überschreitet nicht nur gesundheitlich empfohlene Grenzen, sondern riskiert ernsthafte Langzeitschäden – für Körper, Psyche und soziale Beziehungen. Der erste Schritt raus aus der Routine: trinkfreie Tage einbauen, Konsum dokumentieren – und das Gespräch mit Hausarzt oder Beratungsstellen suchen.