In den 1970er Jahren hatte Joe Bugner seine große Zeit im Ring. Gleich zweimal traf er auf den "Größten". Später machte er auf anderem Gebiet Karriere. Der frühere Schwergewichtsboxer und Schauspieler Joe Bugner ist tot. Der in Ungarn geborene Brite starb laut dem britischen Verband British Boxing Board of Control in einem Pflegeheim in der australischen Stadt Brisbane im Alter von 75 Jahren. Auch die Nachrichtenagentur PA bestätigte den Tod. Beim dreifachen Familienvater Bugner war vor einiger Zeit Demenz diagnostiziert worden. Im Jahr 1973 unterlag Bugner sowohl Muhammad Ali als auch Joe Frazier. Auch zwei Jahre später verlor er in Kuala Lumpur deutlich gegen Ali, hielt aber in beiden Duellen über die volle Rundenanzahl mit. Der britische Promoter Frank Warren, der auch schon Tyson Fury vertreten hat, sprach von traurigen Nachrichten und würdigte Bugner in einem Beitrag auf der Plattform "X" als "großen Mann, der fehlen wird. Ich sende mein Beileid seiner Familie. Möge er in Frieden ruhen." Joe Bugner besiegte den mittlerweile auch verstorbenen deutschen Boxer Jürgen Blin 1971 im Kampf um den Europameistertitel, verlor dessen Titel aber kurz darauf wieder. Zwei Jahre später, 1973, gewann Bugner den Europameistertitel erneut, indem er Blin zum zweiten Mal besiegte. In seiner Karriere feierte Bugner 69 Siege, erlitt 13 Niederlagen und erreichte ein Unentschieden. Mitte der 1980er-Jahre wanderte er nach Australien aus. Kurz darauf beendete er seine Karriere, kehrte 1995 aber noch einmal zurück. Vor und nach seinem Ruhestand arbeitete Bugner auch als Schauspieler. Er spielte 1994 neben Jean-Claude Van Damme und Kylie Minogue im Actionfilm "Street Fighter" mit. Der Boxer stand zudem für mehrere Filme gemeinsam mit Bud Spencer vor der Kamera.