Auch jenseits der 60 tut Laufen gut. Fünf Tipps, wie Bewegung draußen fit hält, ohne dem Körper zu schaden. Viele Menschen glauben, dass Joggen im Alter zu anstrengend sei. Doch gerade dann kann sich der Einstieg lohnen. Denn: Bewegung hält Körper und Psyche fit. Wie Sie das Lauftraining an Ihr Alter anpassen und welche positiven Effekte sich einstellen können, erfahren Sie in diesem Ratgeber. Joggen stärkt Herz, Knochen und Immunsystem Wer regelmäßig läuft, fördert seine Gesundheit gleich mehrfach: Das Herz-Kreislauf-System bleibt stabil, das Immunsystem wird gestärkt und sogar die Knochendichte kann sich verbessern. Das ist wichtig, weil mit zunehmendem Alter das Risiko für Osteoporose steigt. Auch Haltung und Gleichgewicht können vom Lauftraining profitieren. Gerade ältere Menschen stürzen häufiger – oft mit schwerwiegenden Folgen. Läufer haben in der Regel eine stärkere Bein- und Rumpfmuskulatur, die solche Stürze verhindern kann. Ein weiterer Vorteil: Laufen senkt nachweislich Stress und depressive Verstimmungen. Wer sich regelmäßig bewegt, hat meist bessere Laune – und fühlt sich insgesamt gesünder. Studie: Wer so viele Schritte geht, senkt sein Risiko für Depressionen Langsam starten und steigern Trotz der vielen Vorteile gilt: Ältere Menschen sollten ihr Lauftraining gut planen. Mediziner raten zu einem sanften Einstieg, zum Beispiel mit einem Wechsel aus Gehen und Laufen. Auch regelmäßige Pausen zur Regeneration sind wichtig. Denn der Körper verändert sich im Laufe der Jahre, reagiert empfindlicher auf Belastung und benötigt mehr Erholungszeit. Wer zu ambitioniert startet oder Warnzeichen des Körpers ignoriert, riskiert Muskelzerrungen, Fersenschmerzen oder Gelenkprobleme – insbesondere an Hüfte, Rücken und Knien. Lesen Sie auch: Wie viel Sport pro Woche ab 50 empfehlenswert ist Fünf Tipps für sicheres Joggen im Alter Der Orthopäde und Unfallchirurg Daniel Kendoff vom Helios Klinikum Berlin-Buch rät älteren Menschen, das Training mit Bedacht anzugehen und einige Grundregeln zu beachten. Dazu zählen: 1. Regelmäßig zum Check-up Vorerkrankungen wie Herzprobleme oder Arthrose sollten vorab ärztlich besprochen werden. 2. Belastung dosieren Kurze Strecken zum Einstieg, Pausen bei Unwohlsein – und keine Scheu, auch mal einen Ruhetag einzulegen. 3. Richtige Schuhe Eine Laufanalyse im Fachgeschäft hilft, passendes Schuhwerk zu finden, das die Gelenke schützt. Ein wichtiger Aspekt ist die Dämpfung der Laufschuhe. 4. Gute Streckenwahl Weiche Untergründe wie Waldwege sind gelenkschonender. Im Sommer lieber morgens oder abends laufen, um den Kreislauf an heißen Tagen nicht zu überlasten. 5. Mobilisieren und regenerieren: Vor dem Laufen leicht aufwärmen, nach dem Training dehnen – und auf ausreichende Erholung achten. Fazit Laufen im Alter bringt viele gesundheitliche Vorteile – körperlich wie mental. Der Schlüssel liegt im sanften Einstieg, in der Regelmäßigkeit und darin, auf den eigenen Körper zu hören.