Julia Klöckner: Follower feiern ihre Looks – doch die Kritik überwiegt

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Vom Bundestag gibt es dieses Jahr kein Zeichen zum Support queerer Menschen. Das sorgt für Kritik, mit der die Kommentarspalte von Julia Klöckner geflutet wird. Julia Klöckner ist als Bundestagspräsidentin auch Vorsitzende der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung. Um diesem Amt gerecht zu werden, besuchte die 52-Jährige gerade Paris . Einblicke in die Reise gibt sie auf ihrem offiziellen Instagram-Account. Während einige Nutzer darunter ihr Styling besprechen, beinhaltet ein Großteil der Kommentare Worte der Verständnislosigkeit und insbesondere ein vielsagendes Emoji. Das erste Foto zeigt, wie die CDU-Politikerin eine Regierungsmaschine verlässt. In einem schwarzen Kleid und beiger Strickjacke geht sie die Treppe herunter. Das Bild entstand offenbar bei ihrer Ankunft in Paris, wo ein Treffen stattfand, bei dem es um die deutsch-französische Zusammenarbeit der Parlamente ging. Weitere Bilder zeigen Klöckner, dann in einem knallig blauen Zweiteiler, mit ihrer französischen Amtskollegin, Präsidentin der Assemblée nationale, Yaël Braun-Pivet, bei verschiedenen Terminen. "Elegant und immer top gekleidet", schreibt jemand in den Kommentaren. Eine weitere Person findet: "Sehr schick, Frau Klöckner." Einige ähnliche Beiträge finden sich. Diese gehen in der Flut an Regenbogenfloggen-Emojis aber nahezu unter. Klöckner hatte bereits Mitte Mai mitteilen lassen, zum diesjährigen CSD keine Regenbogen-Beflaggung auf dem Reichstagsgebäude mehr zuzulassen, da der Christopher Street Day "als Tag der Versammlung, des Protests und der Feier von seiner kraftvollen Präsenz auf den Straßen lebt". In dieser Woche wurde dann bekannt, dass die queere Gruppe der Bundestagsverwaltung, das Regenbogennetzwerk, diesmal nicht bei der Parade mitlaufen darf. "Schämen Sie sich" Die Entscheidung stößt nicht nur der LGBTQIA+-Community bitter auf. So kommentiert jemand: "Wie armselig, kaltherzig und kleingeistig, das Hissen der Regenbogenflagge auf dem Bundestag zu unterbinden und die Teilnahme von Mitarbeiter*innen bei der Pride-Parade zu verbieten." Auch dieser Beitrag findet sich: "Während die insbesondere rechtsextremen Attacken und Drohungen auf CSDs bundesweit zunehmen, zeigt die 'Bundestagspräsidentin' queeren Menschen den Mittelfinger. Schämen Sie sich in Grund und Boden." Einige Nutzer wünschen Klöckner einen "Happy Pride Month". Der Juni wurde als Pride Month gewählt, um an die Stonewall-Aufstände zu erinnern, die im Juni 1969 in New York stattfanden und als wichtiger Wendepunkt in der queeren Bürgerrechtsbewegung gelten. Daher wird auch der CSD im Sommer in vielen Städten begangen. Er erinnert vom Namen her an die Christopher Street, wo die Aufstände damals in einer Bar ihren Lauf nahmen. Er steht für die Sichtbarmachung und Gleichstellung queerer Menschen.
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