Deutschland hat das Finale der Nations League verpasst. Und Julian Nagelsmann muss weiter auf den ersten Titel als Nationaltrainer warten. Entsprechend bedient war der Bundestrainer. Der Traum vom Gewinn der Nations League ist ausgeträumt. Nach dem 1:2 (0:0) der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Portugal kann das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann nur noch maximal Platz drei erreichen. Entsprechend bedient war der 37-Jährige nach der Partie in München. "In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel hergegeben – auch wenn es 0:0 stand. Portugal wollte in der ersten Halbzeit nicht so viel von uns. Wir haben da nicht so gut Präsenz im eigenen Ballbesitz gezeigt. Und defensiv haben wir längst nicht die Galligkeit der letzten Spiele gezeigt", lautete die Kurzanalyse des Bundestrainers am ZDF-Mikrofon. Die Sache mit der "Galligkeit" Der Begriff "Galligkeit" hatte es Nagelsmann angetan. Wenig später fügte er an: "Wir haben heute nicht diese Galligkeit gehabt, die wir in den letzten Monaten hatten. Das ist seit eineinhalb Jahren eines unserer schwächsten Spiele." Auf fehlende Einstellung wollte er das aber nicht zurückführen. Auf eine entsprechende Frage von ZDF-Moderator Jochen Breyer entgegnete Nagelsmann: "Nein, Einstellung – das ist ein sehr großes Wort. Wir hatten trotzdem eine sehr gute Mannschaft auf dem Platz, aber die Aktivität war nicht zu einhundert Prozent da." Sein Team sei gut aus der Halbzeit gekommen und durch Florian Wirtz (48. Minute) kurz nach der Pause in Führung gegangen. "Danach haben wir aber den Betrieb eingestellt. Und dann siehst Du schon – es steht zwar nur 2:1, aber gefühlt eher 3:0 für die. Da waren wir auch ein bisschen müde", so der Bundestrainer. Deshalb fordert er nun vom gesamten Team, sich zu hinterfragen: "Wir waren auf einigen Position heute nicht bei 100 Prozent. Das 'Warum' müssen wir jetzt beantworten – jeder für sich“, sagte Nagelsmann und nahm auch sich selbst und sein Trainerteam dabei nicht aus.