Im Winter sind kalte Füße vorprogrammiert. Was die häufigste Ursache ist und mit welchen einfachen Maßnahmen Sie dagegen vorgehen können. Kalte Füße sind eine häufige Begleiterscheinung winterlicher Temperaturen. Sie können aber auch zu allen anderen Jahreszeiten vorkommen. Denn die häufigste Ursache für kalte Füße ist nicht unbedingt Kälte, sondern eine verminderte Durchblutung der Füße. Diese kann vom Körper absichtlich herbeigeführt werden – etwa bei Kälte, um den Wärmeverlust des Körpers zu reduzieren – oder wird durch eine Durchblutungsstörung verursacht. Kalte Füße: Wann zum Arzt? Eine Durchblutungsstörung kann kurzzeitig auftreten, zum Beispiel durch eine ungünstige Sitzhaltung oder Symptom einer Erkrankung sein. Der erste Schritt in der Behandlung kalter Füße sollte somit sein, herauszufinden, ob eine Krankheit vorliegt. Haben Sie regelmäßig und auch bei höheren Temperaturen kalte Füße, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. Sollte es sich um eine krankhafte Ursache handeln – wie etwa das Raynaud-Syndrom oder eine arterielle Verschlusskrankheit – wird sich mit der entsprechenden Behandlung der Grunderkrankung auch das Problem der kalten Füße lösen. Tipps gegen kalte Füße: Was hilft? Ist eine Krankheit als Ursache ausgeschlossen, können harmlose Gründe wie zu enges Schuhwerk, zu wenig Bewegung oder starkes Schwitzen hinter kalten Füßen stecken. Dagegen helfen einfache Maßnahmen. Tipp 1: Die richtige Kleidung wählen Dicke Socken sind bei niedrigen Temperaturen ein Muss. Zu empfehlen sind Socken aus Wolle oder Baumwolle, da sie atmungsaktiver sind als beispielsweise Socken aus Kunststoff. Das verhindert, dass Sie stark schwitzen und damit schneller an den Füßen frieren. Denn: Wenn Nässe – etwa in Form von Schweiß – von der Haut verdunstet, wird ihr dabei Energie in Form von Wärme entzogen. Außerdem sollten Ihre Schuhe nicht zu eng sitzen, damit keine Adern abgedrückt werden und das Blut gut zirkulieren kann. Und: Wichtig ist auch hier ein atmungsaktives Material, um übermäßiges Schwitzen der Füße zu vermeiden. Zudem sollten Winterschuhe eine dicke und wasserabweisende Sohle besitzen. Tipp 2: Bewegung zur Vorbeugung von kalten Füßen Bewegung regt den Kreislauf und damit die Durchblutung an. Als vorbeugende Maßnahme von kalten Füßen – beziehungsweise Frieren an sich – sollten Sie sich also regelmäßig bewegen. Wenn Sie in Ihrem Job viel sitzen, stehen Sie öfter bewusst auf und laufen ein bisschen, damit der Körper wieder Blut in die Füße pumpt. Auch ein Spaziergang in der Mittagspause kann Ihren Kreislauf wieder ankurbeln. Tipp 3: Auf die Sitzhaltung achten Wer im Büro viel sitzt, riskiert eine schlechtere Durchblutung der Beine und Füße, insbesondere wenn Sie die Beine beim Sitzen übereinanderschlagen. Denn damit schnüren Sie die Blutzufuhr zu den Füßen ab. Vermeiden Sie daher langes Sitzen mit stark angewinkelten Beinen. Tipp 4: Fußbäder und Fußmassagen Es gibt viele Wellness-Anwendungen, mit denen Sie die Durchblutung Ihrer Füße verbessern und sie aufwärmen können. Beliebt sind beispielsweise Fußmassagen oder ein Fußbad mit langsam ansteigender Temperatur. Beginnen Sie dafür bei etwa 33 Grad Celsius und steigern Sie die Temperatur bis maximal 40 Grad. Wer direkt am Schreibtisch etwas gegen die kalten Füße tun möchte, kann Fuß- und Zehengymnastik ausprobieren. Dazu können Sie die Zehen beispielsweise mehrmals hintereinander spreizen oder die Fußsohle auf einem Igelball kreisen. Tipp 5: Mit dem Rauchen aufhören Das in Zigaretten enthaltene Nikotin wirkt gefäßverengend. Dadurch wird die Durchblutung eingeschränkt, was zu kalten Händen und Füßen führen kann. Über einen längeren Zeitraum kann Rauchen außerdem zu chronischen Gefäßschädigungen führen und die Blutzirkulation langfristig stören – schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge sein.