Wenige Wochen nach ihrem 89. Geburtstag setzten Alice und Ellen Kessler ihrem Leben selbst ein Ende. Begleitet wurden die Zwillinge dabei von der DGHS. Die Trauer um die Kessler-Zwillinge ist groß: Alice und Ellen Kessler haben ihr Leben durch assistierten Suizid gemeinsam beendet. Die beiden Tänzerinnen, die in den Fünfzigerjahren in Paris ihren Durchbruch feierten, starben am 17. November in ihrem Haus in Grünwald bei München . Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung über den Tod der ehemaligen Showgirls berichtet. Die Polizei bestätigte t-online in München einen Polizeieinsatz in Grünwald. Nähere Details nannte ein Behördensprecher zunächst nicht. Doch mittlerweile steht fest: Alice und Ellen Kessler haben ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt. Die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) bestätigte dem Bayerischen Rundfunk (BR), dass die Schwestern den Zeitpunkt ihres Todes selbst wählten. Sie wurden beide betrogen: Das sind die berühmten Ex-Freunde der Kessler-Zwillinge Haus mit Pool und Garten: So lebten die Kessler-Zwillinge in ihrer "Doppel-Villa" "Wir haben sehr gut verdient": Alice und Ellen Kessler änderten ihr Testament "Die Kessler-Zwillinge haben sich schon seit langer Zeit mit dem assistierten Suizid befasst", erklärte eine DGHS-Sprecherin laut "Merkur". Alice und Ellen Kessler waren seit längerer Zeit Mitglieder des Vereins und wurden bei ihrem letzten Schritt von einer Ärztin und einem Juristen begleitet, die nach dem Tod die Polizei verständigten und die entsprechenden Dokumente vorlegten. Assistierter Suizid ist in Deutschland erlaubt Aktive Sterbehilfe ist in Deutschland verboten, der assistierte Suizid jedoch rechtlich nicht genauer geregelt. Bei der aktiven Sterbehilfe verabreicht eine andere Person, wie ein Arzt, dem Sterbewilligen auf dessen ausdrücklichen Wunsch ein tödliches Mittel und führt damit den Tod aktiv herbei. Beim assistierten Suizid bekommt der Sterbewillige Unterstützung, indem ihm zum Beispiel ein tödliches Medikament bereitgestellt wird, die Einnahme aber selbstständig vom Betroffenen erfolgt. Alice und Ellen Kessler hatten das Todesdatum selbst festgelegt und sich für den 17. November entschieden. Der Tag scheint nicht spontan gewählt worden zu sein. Wie die "Abendzeitung München" schreibt, erreichte die Redaktion am Montag ein Brief, den Alice Kessler selbst verfasst hatte. Das Schreiben enthielt die Kündigung des "AZ"-Abonnements, das die Zwillinge seit Jahrzehnten bezogen hatten. Ursprünglich hatte sie den 30. November als Kündigungsdatum am Computer getippt, korrigierte dieses jedoch handschriftlich mit einem Kugelschreiber auf den 17. November 2025. Ihr Leben lang waren die Schwestern unzertrennlich. "Ellen ist der Motor, ich bin die Bremse", beschrieb Alice Kessler einmal ihre Beziehung zueinander. Den Gedanken, ohne die andere weiterzuleben, konnten sie sich nicht vorstellen. Bereits im vergangenen Jahr kündigte Ellen Kessler an: "Im Tode vereint, so hätten wir es gern – und so haben wir es auch testamentarisch verfügt."