Der ehemalige SPD-Generalsekretär war im Oktober 2024 zurückgetreten und hatte vorerst Abschied von der Politik genommen. Nun geht Kevin Kühnert neue Wege. "Wir sehen uns", schrieb Kevin Kühnert vor fast genau einem Jahr auf Instagram. Dazu veröffentlichte der damalige SPD-Generalsekretär ein Statement, in dem er seinen Rückzug aus der Politik bekannt gab. Mit 35 Jahren legte er sein Amt nieder. Als Begründung nannte er damals gesundheitliche Probleme, zuletzt verwies er in einem Interview zudem auf Sorgen um seine persönliche Sicherheit . In welche Richtung er beruflich gehen werde, ließ Kühnert zunächst offen. Anfang Oktober erzählte er im Podcast von Anne Will , dass er bereits einen neuen Job habe . Die Position behielt der 36-Jährige für sich, verriet lediglich: "Ich bleibe weg von dem Politikbetrieb im engeren Sinne, gerade auch von dem parteipolitischen Betrieb." Eine politische Komponente werde es trotzdem geben und er werde auch wieder häufiger in der Öffentlichkeit stehen, so Kühnert. Kühnert schreibt über Söders "Wurstfalle" Nun berichtet "Bild": Der frühere SPD-Generalsekretär wird künftig für das Musikmagazin "Rolling Stone" tätig sein, an dessen Herausgeber Mediahouse GmbH der Axel Springer Verlag beteiligt ist. Als Autor und Beobachter gesellschaftlicher Entwicklungen wird Kühnert regelmäßig Beiträge schreiben. Sein erster Text soll in der November-Ausgabe erscheinen. Das Thema: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder – und dessen öffentliche Selbstdarstellung. Der CSU-Chef inszeniere sich "als Lordsiegelbewahrer einer bayerischen Lebensweise, die er selbst sorgsam kuratiert", schreibt Kühnert dem Bericht zufolge. Das sei billige Identitätspolitik – "und niemand sollte mehr in diese Wurstfalle tappen." Der Politiker funktioniere in der Öffentlichkeit "wie das Large Language Model von ChatGPT: Auf Grundlage von Berechnungen wird ermittelt, wie sich ein Mensch zu einer Frage oder einem Sachverhalt vermutlich verhalten würde". Doch wer Söder "mal im Real Life getroffen habe, der merkt schnell, dass Herzlichkeit und Gemütlichkeit hier ungefähr so echt sind wie die Kulissen der Bavaria Filmstudios", so Kühnert, der hinzufügt: "A Hund bist fei scho, Markus!" Nach Erscheinen des ersten Textes sollen Kühnerts Beiträge laut "Bild" unter dem Titel "Teilnehmende Beobachtung" zweiwöchentlich exklusiv auf "rollingstone.de" veröffentlicht werden. Der ehemalige Generalsekretär selbst hat sich zu seinem neuen Job bisher nicht zu Wort gemeldet.