KNAST wegen Wohnmobil Überladung? Jeanne und Sven und das leidige Thema Camping Zuladung.

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Das klingt wie der Titel einer dramatisch inszenierten Camping-Folge – “Knast wegen Wohnmobil-Überladung?!” – aber die nüchterne Realität ist weit unspektakulärer, nur leider nicht weniger streng. Beim Überladen eines Wohnmobils geht es weniger um Gefängnis als um Bußgelder, Punkte und im Extremfall Weiterfahrverbote. In Deutschland landet niemand im Gefängnis, nur weil das Wohnmobil zu schwer ist. Gefährlich wird es erst, wenn grobe Fahrlässigkeit dazukommt, zum Beispiel wenn ein massiv überladenes Fahrzeug einen Unfall verursacht. Dann interessiert sich die Justiz für das Gesamtpaket aus Verhalten, Vorsatz und Folgen, nicht nur für die Zahl auf der Waage. Die eigentliche Krux für Jeanne und Sven, und für die meisten Camper, liegt in der sehr knapp bemessenen Zuladung vieler Wohnmobile. Hersteller kalkulieren oft sportlich, und die Realität – Wasser, Fahrräder, Markise, zwei Menschen plus ein kleiner Hafermilch-Vorrat – sprengt die Zahlen erstaunlich schnell. Der Effekt erinnert ein wenig an Tetris mit Newton’schen Regeln: Die Steine fallen nicht schneller, aber die Physik urteilt gnadenlos. Ein paar Orientierungspunkte: – Bis etwa 5 % Überladung: In der Regel niedriges Bußgeld. – Zwischen 5–20 %: Empfindlichere Bußgelder, mögliche Punkte. – Ab 20 %: Kann richtig teuer werden, und Weiterfahren wird oft verboten. – Für Wohnmobile über 3,5 Tonnen gelten strengere Regeln, besonders im Ausland. Das Spannende für viele Camper ist weniger die Strafe als die Frage, wie man realistisch unter dem Limit bleibt. Wer sich damit beschäftigt, landet schnell bei nerdig-schönen Optimierungsfragen: Welche Ausrüstung ist wirklich nötig? Wie viel Wasser muss man wirklich mitführen? Wie schwer ist eigentlich ein Campingtisch, der „ultraleicht“ heißt? Das Ganze wird zur kleinen Wissenschaft – charmant, wenn man sich für solche Mini-Ökosysteme begeistert.
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