Ladesäulen: ADAC-Ranking zeigt, wo E-Auto-Fahrer im Urlaub fündig werden

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Wer mit dem E-Auto in den Urlaub fährt, findet nicht überall ein dichtes Netz an Ladesäulen. Eine ADAC-Auswertung zeigt, wo es eng werden kann. In Europa sind immer mehr E-Autos unterwegs . Das bedeutet auch, dass immer mehr Menschen mit ihrem E-Auto in den Urlaub fahren. Doch während in manchen Ländern an fast jeder Ecke Strom fließt, ist die Suche nach einer Ladesäule andernorts eine eigene Reiseetappe. Der ADAC hat die Ladeinfrastruktur in Europa verglichen und große Unterschiede festgestellt, zwischen Spitzenreitern mit Hunderten Ladepunkten pro 100 Straßenkilometer und Regionen, in denen die nächste Station weit entfernt liegt. Wo es besonders wenige Lademöglichkeiten gibt In einigen Ländern Südosteuropas ist die öffentliche Ladeinfrastruktur noch sehr überschaubar. Griechenland zählt derzeit rund 2.000 öffentliche Ladepunkte, die meisten in und um Athen . Bulgarien , Rumänien und Albanien liegen noch darunter. Abseits großer Städte und Hauptverkehrsachsen sind dort oft lange Strecken ohne Lademöglichkeit zu überbrücken. Wer in diese Regionen reist, sollte daher genau prüfen, wo unterwegs geladen werden kann – und mögliche Alternativen einplanen. Urlaub mit dem E-Auto: Das ist bei der Reiseplanung wichtig 27 Modelle im Vergleich: Große Überraschung beim E-Auto-Reichweitentest Gut aufgestellt im Norden und Westen Ganz anders sieht es in einigen nordeuropäischen Ländern aus: Niederlande : Mehr als 200 Ladepunkte pro 100 Straßenkilometer in Spitzenregionen wie Nordholland oder Limburg , selbst in den am schlechtesten versorgten Gebieten noch mindestens 50. Luxemburg : Vor allem im Süden und rund um die Hauptstadt sehr dichtes Netz mit über 250 Ladepunkten pro 100 Kilometer. Norwegen : Im Süden dicht versorgt, Oslo bietet mehr als 150 Ladepunkte pro 100 Kilometer; weiter nördlich nimmt die Dichte ab. Schweiz : Appenzell, Genf und Basel führen mit Werten zwischen 110 und 170 Ladepunkten pro 100 Kilometer. Schweden : Süden stark ausgebaut, Stockholm mit über 400 Ladepunkten pro 100 Kilometer. In der Mitte und im Nordwesten muss die Route genauer geplant werden. Dänemark : Besonders der Osten und Kopenhagen sind gut versorgt, mit knapp 350 Ladepunkten pro 100 Kilometer. Beliebte Urlaubsländer im Detail Österreich : Flächendeckendes Netz, stark ausgebaut im Westen (Tirol, Vorarlberg, Salzburg) und rund um Wien. Auch viele Supermärkte bieten kostenlose Ladepunkte. Schweiz : Neben den Spitzenregionen in Genf, Basel und Appenzell sind entlang der Autobahnen zahlreiche Schnelllader vorhanden. In vielen Hotels gibt es Lademöglichkeiten für Gäste. Italien : Im Norden, etwa in Südtirol und Trentino, mehr als 40 Ladepunkte pro 100 Kilometer. Kampanien und Sizilien kommen immerhin noch auf über 10, im Süden ist das Netz sonst oft dünn. Frankreich : Hohe Dichte in der Normandie, Paris und an der Côte d’Azur. Autobahnraststätten sind auf den Hauptrouten nach Süden gut mit Schnellladern ausgestattet, im Landesinneren ist die Abdeckung teils geringer. Kroatien : Rund 30 Ladepunkte pro 100 Kilometer in Zagreb, aber an der Adriaküste und in Istrien unter 10. Europa-Ranking: Zahl der Ladepunkte pro 100 km Straße Laut Lemnet, einem Verzeichnis von Stromtankstellen für Elektrofahrzeuge, ist die Verteilung von Ladesäulen sehr unterschiedlich. Hier das Ranking von 30 europäischen Ländern. Beachten Sie bei den Zahlen, dass teils dünn besiedelte Länder (Teile Schwedens, Finnlands etc.) einen statistisch recht niedrigen Wert aufweisen, aber in Ballungsregionen möglicherweise mehr als ausreichend Lademöglichkeiten vorhanden sind. Dänemark – 95,7 Luxemburg – 92,5 Niederlande – 81,4 Schweiz – 67,5 Deutschland – 65,2 Österreich – 36,8 Norwegen – 21,3 Schweden – 20,7 Belgien – 15,0 Frankreich – 13,6 Italien – 11,9 Slowenien – 10,8 Ungarn – 6,7 Tschechien – 6,3 Slowakei – 5,5 Kroatien – 5,4 Türkei – 5,1 (Schätzwert) Polen – 4,8 Großbritannien – 4,1 Finnland – 4,0 Lettland – 4,0 Spanien – 3,9 Estland – 3,0 Irland – 3,0 Griechenland – 1,86 (Schätzwert) Bulgarien – 1,2 Litauen – 1,2 Rumänien – 1,2 Island – 1,1 Portugal – 0,5 Was Urlauber wissen sollten Die Bezahlmöglichkeiten sind von Land zu Land verschieden: Mal reicht die Girokarte, mal ist eine App oder eine spezielle Ladekarte nötig. Teilweise gelten Sonderregelungen für das Parken oder für Umweltzonen. In Frankreich ist etwa die Umweltplakette Crit'Air erforderlich, in Italien können registrierte E-Autos in viele verkehrsbeschränkte Zonen fahren, und in Spanien gibt es die blaue Umweltplakette "Distintivo Ambiental DGT". Die Reichweiten moderner Elektroautos sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen . Viele Modelle schaffen inzwischen mehrere Hundert Kilometer mit einer Akkuladung. Trotzdem empfiehlt der ADAC, die Route mit Apps oder einem guten, modernen Navigationssystem mit integrierten Informationen zu Ladesäulen vorab sorgfältig zu planen – nicht nur mit Blick auf die geplanten Ladestopps, sondern auch auf mögliche Ausweichpunkte.
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