Er ist einer der weltweit berühmtesten Schauspieler – und doch sein Gesicht ist selten in der Öffentlichkeit zu sehen. Jetzt erklärt Leonardo DiCaprio, warum. Leonardo DiCaprio hat sich in der Vergangenheit selten zu seinem Privatleben geäußert – nun hat er es doch getan: In einem Interview mit dem "Time Magazine" sprach der Hollywoodstar über die Herausforderungen, seine Privatsphäre zu schützen – und warum das Verschwinden aus der Öffentlichkeit für ihn zum Erfolgsrezept wurde. "Einfach verschwinden – so gut es geht" Seit seinem Durchbruch mit dem Kassenschlager Titanic im Jahr 1997 an der Seite von Kate Winslet sei der Umgang mit öffentlicher Aufmerksamkeit für ihn eine Daueraufgabe gewesen. "Es ist ein Gleichgewicht, das ich mein ganzes Erwachsenenleben lang gehandhabt habe, und trotzdem bin ich kein Experte." Seine einfache Philosophie laute deshalb: "Nur dann etwas tun, wenn man etwas zu sagen hat oder etwas vorzuweisen hat. Ansonsten: einfach verschwinden – so gut es geht." Die Erfahrung des plötzlichen Ruhms mit 23 habe ihn früh zum Nachdenken gebracht: "Ich dachte: Okay, wie kann ich eine lange Karriere haben? Denn ich liebe, was ich tue. Und ich glaube, der beste Weg zu einer langen Karriere ist, sich aus dem Blickfeld der Leute zurückzuziehen." Vom Kinderstar zur Ikone – aber ohne Allüren DiCaprio, der im Alter von etwa 17 Jahren mit "This Boy’s Life" an der Seite von Robert De Niro debütierte, zählt heute zu den einflussreichsten Schauspielern Hollywoods. Seine neueste Rolle im Film "One Battle After Another" sieht er als genau so ein Projekt. Der Film, ein melancholisch-komisches Vater-Tochter-Drama von Regisseur Paul Thomas Anderson, sei kein typischer Blockbuster – und genau deshalb so wichtig, so DiCaprio. "Ich habe viel darüber nachgedacht, wie selten es heute wirklich originelle Filmideen gibt, die mit nichts Historischem verbunden sind – keine alten Figuren, kein Genre, keine Vampire, keine Geister, nichts." Was bleibt, ist Menschlichkeit In dem Interview spricht DiCaprio nicht nur über seine Filmrollen, sondern auch über Verantwortung – gegenüber der Umwelt, der Gesellschaft, künftigen Generationen. Und er denkt über die Zukunft des Kinos nach: "Ich frage mich: Was wird das nächste sein, das Menschen im Kino wirklich erschüttert?" Er glaube, wahre Kunst müsse vom Menschen kommen – nicht von Maschinen. "Ich denke, alles, was als authentische Kunst gelten soll, muss vom Menschen ausgehen."