Im Dezember strahlt der letzte Vollmond des Jahres über Deutschland. Dieses Mal ist es sogar ein sogenannter Supermond. Doch wann genau lohnt sich der Blick nach oben? In der kommenden Nacht ist über Deutschland ein sogenannter Supermond oder Supervollmond zu sehen. Nach den Supermonden im Oktober und November ist es der letzte in diesem Jahr. Auf den nächsten müssen Himmelsgucker danach ein ganzes Jahr lang warten. Was steckt hinter den Begriffen – und wann lässt sich das Ereignis beobachten? Die Bezeichnungen Supermond oder Supervollmond haben keine astronomische Bedeutung. Der Mond wird aber im Volksmund so genannt, wenn sich ein Vollmond nahe des erdnächsten Bahnpunktes befindet. Das ist kommende Nacht der Fall. Dann beträgt der Abstand zur Erde nur etwa 356.000 Kilometer. Die weiteste Entfernung des Mondes zur Erde beträgt bis zu 406.000 Kilometer, also knapp 50.000 Kilometer mehr. Größenunterschied ist kaum der Rede wert Der erdnahe Vollmond erscheint etwa sieben Prozent größer und 15 Prozent heller als ein durchschnittlicher Vollmond und bis zu 14 Prozent größer und 30 Prozent heller als ein erdferner "Minimond". Für unsere Wahrnehmung mache das aber kaum einen Unterschied, so der Direktor des Planetariums Hamburg , Björn Voss. Entscheidender seien die Wetterbedingungen oder wie nah sich der Mond am Horizont befinde. "So erscheint er uns größer, wenn wir ihn in der Nähe von Bäumen oder Gebäuden sehen", so Voss. Dann nehme das menschliche Gehirn die Größe des Mondes "relativ zu diesen Objekten wahr". Faszination Vollmond: Was ist Fantasie und was sind Fakten? Letzter Supermond 2025: Wann der Vollmond im Dezember ist Wann lässt sich der Supermond über Deutschland beobachten? Der erdnächste Punkt ist bereits Donnerstagmittag um 12.09 Uhr erreicht. Dann beträgt die Entfernung zwischen Erde und Mond nur 356.965 Kilometer, wie Carolin Liefke, stellvertretende Leiterin am Haus der Astronomie in Heidelberg , erklärt. Zu dem Zeitpunkt ist der Mond aber noch nicht über Deutschland zu sehen. Hierzulande geht er erst gegen 16 Uhr auf. Mit dem Einsetzen der Dämmerung wird die sichtbare Scheibe heller und markanter als an typischen Vollmondabenden. Am eindrucksvollsten wirkt der Mond zwischen 16.30 und 17 Uhr, wenn er noch niedrig steht und durch den optischen Bezug zu Gebäuden, Kränen oder Bäumen noch größer als sonst erscheint. Man spricht hier auch von der sogenannten Mondtäuschung. Die exakte Vollmondsekunde liegt dagegen bei 0.14 Uhr am frühen Freitagmorgen. Dann erstrahlt der Mond in seiner vollen Pracht am Nachthimmel. Dort ist er die gesamte Nacht über zu sehen. Am Freitagmorgen geht er gegen 7 Uhr unter. Letzter Mond des Jahres: "Cold Moon" oder "Julmond" Wenn es um den Vollmond geht, fallen auch Namen wie "Erdbeermond" oder "Bibermond". Diese stammen aus dem US-amerikanisch-kanadischen Raum, so Liefke. "Die haben tatsächlich Ursprünge aus den Sprachen der Ureinwohner." So wird der letzte Mond des Jahres auch "Cold Moon", also kalter Mond, genannt. Aus altdeutscher Tradition heraus heißt dieser auch "Julmond". Die Bezeichnung bezieht sich laut Liefke auf das Julfest zur Wintersonnenwende am 21. Dezember. Wann der letzte Supervollmond des Jahres über Deutschlands Großstädten zu sehen ist Während sich der letzte Supermond im Dezember besonders gut außerhalb der deutschen Großstädte beobachten lässt, ist das Himmelsspektakel aber auch in Städten wie Aachen , Bremen , Hannover , Dresden sowie Nürnberg oder Düsseldorf ein Anlass für einen Blick nach oben. Supermond über Hamburg Supermond über Berlin Supermond über Köln Supermond über Frankfurt Supermond über München Letzter Supermond 2025: Tipps für Beobachtung und Fotos Der Supermond im Dezember kann mit bloßem Auge, einem Teleskop oder einem Fernglas beobachtet werden. Am besten ist es, sich außerhalb von größeren Orten aufzuhalten. Der Grund: Auf dem Land ist die Lichtverschmutzung geringer als in der Stadt. An abgelegenen Orten ist der letzte Supermond des Jahres 2025 also besonders hell und beeindruckend. Besonders spektakulär und fotogen ist der Supermond, wenn er direkt nach Mondaufgang oder kurz vor Monduntergang beobachtet wird. Dann führt die oben erwähnte Mondtäuschung dazu, dass dieser Vollmond noch größer erscheint. Supervollmond 2026: Wann der nächste Supermond ist Nach dem letzten Vollmond im Dezember müssen sich Astronomiefans ein wenig gedulden. Denn das Jahr 2026 bildet bei Supervollmonden eine besondere Ausnahme. Statt wie sonst drei- bis viermal gibt es im kommenden Jahr nur einen Supermond. Aber wann ist der nächste Supermond? Dieser findet 2026 an einem besonderen Tag statt, und zwar am 24. Dezember, also an Heiligabend. An dem Tag wird sich der Supervollmond morgens um 2.28 Uhr nur 356.740 Kilometer von der Erde entfernt befinden.