Seit mehr als 200 Jahren stellt die Lyra-Bleistift-Fabrik aus Nürnberg Schreibwerkzeuge her. Was ist das für ein Unternehmen? Bleistifte sind aus dem Alltag vieler Menschen nicht wegzudenken – sie werden zum Schreiben, Skizzieren oder Zeichnen genutzt. Die Lyra-Bleistift-Fabrik aus Nürnberg stellt seit über 200 Jahren diese Werkzeuge her und liefert sie an Schulen, Büros und Künstlerwerkstätten weltweit. Lyra ist heute als Hidden Champion der Branche bekannt. Das Unternehmen bietet nicht nur hochwertige Bleistifte, sondern auch ein breites Sortiment an Zeichenmaterialien an. Mit einem Exportanteil von mehr als 60 Prozent und Präsenz in mehr als 70 Ländern spielt es eine wichtige Rolle in der internationalen Schreibwarenbranche. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts gegründet Dieser Erfolg war jedoch nicht vorgezeichnet. Gegründet im Jahr 1806 von Johann Froescheis, begann Lyra als kleine Manufaktur für Schreibwerkzeuge. Mit der Einführung neuer Fertigungsmethoden und Materialien in den 1950er Jahren konnte sich das Unternehmen schrittweise international etablieren. Im Jahr 2008 wurde Lyra von der italienischen Fila-Gruppe übernommen, ist daher nicht mehr unabhängig. In Nürnberg produziert es dennoch weiterhin Bleistifte. Rund 90 Mitarbeiter sind hier noch tätig. Recyceltes Holz und wasserbasierte Lacke Wie viele Unternehmen der Schreibwarenbranche steht Lyra vor Herausforderungen. Der digitale Wandel senkt die Nachfrage nach klassischen Schreibgeräten. Gleichzeitig steigt der Bedarf an umweltfreundlicheren Produkten: Lyra verwendet etwa recyceltes Holz und wasserbasierte Lacke bei der Produktion. Für die Zukunft strebt Lyra an, seine Marktposition durch Investitionen in Technologie und Produktentwicklung weiter auszubauen. Der Fokus liegt dabei auf ergonomischen Schreibgeräten für Kinder sowie spezialisierten Materialien für Künstler. Trotz dieser Ausrichtung bleibt das Unternehmen seiner regionalen Herkunft verbunden.