Marseille: Flammen erreichen Stadt – Flughafen geschlossen

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Nach der Hitzewelle brechen in Südfrankreich etliche Brände aus. Die Flammen fressen sich bis in die Metropole Marseille vor. Bewohner sollen Schutz suchen. Im Süden Frankreichs hat ein sich rasch ausbreitender Waldbrand den Stadtrand von Marseille erreicht. Das berichtete am Dienstagnachmittag der Fernsehsender BFM unter Berufung auf örtliche Behörden. Die Flammen hätten mittlerweile eine Fläche von mehr als 350 Hektar erfasst. "Wir haben Angst", sagte eine Bewohnerin eines Außenbezirks dem TV-Sender. "Es ist eine Katastrophe, man kann nicht atmen. Wir wissen nicht, was wir tun sollen." Eine Frau aus einem anderen Bezirk berichtete, sie versuche gerade, aus der Stadt zu fliehen – aber Verkehrschaos verhindere das: "Alle sind unterwegs. Ich sitze seit 40 Minuten im Auto und bin 300 Meter gefahren." Das Feuer sei in dem nahe gelegenen Ort Les Pennes-Mirabeau ausgebrochen, als Wagen auf der Autobahn Feuer fing, teilte die Feuerwehr mit. Zwei Siedlungen würden evakuiert, sieben Löschflugzeuge und drei Hubschrauber seien im Einsatz. Menschen sollen feuchte Kleidung vor Fenster legen Die Stadtverwaltung von Marseille rief die Bürger auf, die Straßen freizuhalten, um die Rettungsdienste nicht zu behindern. Menschen sollten Schutz in Häusern suchen, die Fenster schließen und feuchte Kleidung vor die Öffnungen legen, um ein Eindringen des Qualms zu verhindern, schrieb die Präfektur in einer Warnnachricht, die die Einwohner der betroffenen Viertel erhielten. Auch der Flughafen von Marseille wurde wegen des Feuers geschlossen. Seit dem Mittag fänden keine Starts und Landungen mehr statt, sagte ein Sprecher des Flughafens Marseille-Provence. Einige Flüge seien zu anderen Regionalflughäfen umgeleitet worden. Weitere Feuer: Seit der Hitzewelle lodert es Die Hafenstadt Marseille ist mit fast 870.000 Menschen die zweitgrößte Stadt Frankreichs nach Paris . Im Großraum Aix-Marseille-Provence leben rund zwei Millionen Menschen. Nach der Hitzewelle der vergangenen Woche sind in Südfrankreich an etlichen Orten Naturbrände ausgebrochen. Rund 1.000 Feuerwehrleute kämpften am Dienstag weiter gegen einen am Montag im Bereich der südfranzösischen Stadt Narbonne ausgebrochenen großflächigen Brand, der immer wieder vom Wind angefacht wurde. 2.000 Hektar Fläche wurden bereits von den Flammen in Mitleidenschaft gezogen. Löschflugzeuge und Hubschrauber waren im Einsatz.
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