Meyer Werft: Bundesregierung steigt bei Schiffsbauer ein

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Die Bundesregierung steigt bei der angeschlagenen Meyer Werft ein. Damit soll das Schiffsbauunternehmen wieder wirtschaftlich stabil gemacht werden. Die Bundesregierung hat den Einstieg bei der in Schieflage geratenen Meyer Werft offiziell beschlossen. Die Übernahme von jeweils rund 40 Prozent der Anteile durch den Bund und das Land Niedersachsen werde damit am Donnerstag vollzogen und wirksam, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch nach dem Kabinettsbeschluss mit. Grünes Licht hatte es bereits im September gegeben, Anfang Dezember kam die kartellrechtliche Freigabe durch die EU-Kommission. Das Rettungspaket von Bund und Land sieht eine je hälftige Übernahme von 80,73 Prozent der Anteile für 400 Millionen Euro vor. Hinzu kommen Kreditbürgschaften in Höhe von insgesamt 2,6 Milliarden Euro. Dadurch soll das Unternehmen wieder "zurück zu wirtschaftlicher Stabilität, Eigenständigkeit und Stärke" geführt werden, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium. Meyer behält Werft in Finnland Die Meyer Werft mit Sitz in Papenburg in Niedersachsen war wegen hoher Energie- und Rohstoffpreise in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Ein Problem ist, dass die Werft einen großen Teil des Kaufpreises von Schiffen erst bei der Auslieferung erhält. Preissteigerungen kann sie daher nicht sofort an ihre Kunden weiterreichen. Neben dem Stammwerk in Papenburg geht auch die Neptun Werft in Rostock-Warnemünde in Staatsbesitz über. Die Meyer Werft im finnischen Turku soll hingegen im Besitz der Familie Meyer bleiben. Die Meyer Werft beschäftigt nach Angaben des Bundesministeriums rund 3.800 Menschen in Deutschland und damit etwa 23 Prozent aller Werft-Beschäftigten. Durch ihr Zulieferernetzwerk trage das Unternehmen erheblich zu "zusätzlichen Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekten bei".
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