Die Geschenke sind ausgepackt und die neuen Spielzeuge ausprobiert: Doch wohin mit all dem Verpackungsmüll? So geht es umweltbewusst. Nach den Feiertagen fällt jedes Jahr eine Menge Müll an: Geschenkverpackungen, verbrauchte Dekoration, kaputte Lichterketten und LED-Kerzen und vieles mehr muss nach Weihnachten entsorgt werden. Zum Glück gibt es einige Tipps und Tricks, wie der Umwelt zuliebe sorgfältig aussortiert, entsorgt und recycelt werden kann. So viel vorab: Nicht alles, was nach Müll aussieht, gehört wirklich in die Tonne. Geschenkverpackungen und -papier Geschenkpapier und Pappverpackungen werden im Altpapier entsorgt. Ausgenommen sind jedoch beschichtete Geschenkpapiere. Diese sind mit Plastikfolie bedruckt. Zum Vorschein kommt eine dünne Schicht Folie häufig, wenn das Papier eingerissen ist und sich die Folie an der Stelle ablöst. Solches Papier muss über den Restmüll entsorgt werden. Tipp: Wer Geschenke vorsichtig öffnet und Stellen mit Klebeband abschneidet, kann große Teile des Papiers wiederverwenden. Das Gleiche gilt für schöne Geschenkschachteln, Schleifen und Geschenkbänder sowie andere dekorative Artikel. Recycling hilft der Umwelt und schont gleichzeitig den Geldbeutel. Akkus und Batterien richtig entsorgen Batterien und Akkus, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben, dürfen nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Stattdessen gibt es Sammelstellen in vielen Supermärkten, Drogerien und Baumärkten. Alternativ bieten viele Kommunen Recycling- oder Wertstoffhöfe und Schadstoffmobile für die Entsorgung an. Beschädigte Lithium-Ionen-Batterien müssen vorsichtig verpackt und weggebracht werden. Gerade bei beschädigten Batterien dieser Art droht andernfalls ein Brandrisiko. Batterien, die Bestandteil eines anderen Artikels sind, müssen getrennt entsorgt werden. Das gilt beispielsweise für Batterien aus Weihnachtskarten, die Musik abspielen. Lesen Sie auch: Die besten Geschenkideen für weniger als 50 Euro Im Gedränge leichtes Spiel: So schützen Sie sich im Weihnachtstrubel vor Langfingern Wohin mit Elektroschrott? Elektroschrott wird ebenfalls über die Kommunen und deren Wertstoffhöfe und Schadstoffmobile entsorgt. Zudem können viele kleine Elektrogeräte wie Toaster, Fernbedienungen und LED-Kerzen bei Elektrohändlern abgegeben werden. Einige Händler und Vertreiber beteiligen sich an freiwilligen Rücknahmeaktionen. Vertreiber mit einer Verkaufsfläche von mindestens 400 Quadratmetern für Elektrogeräte müssen kleine Altgeräte sogar verpflichtend zurücknehmen. Weihnachtsbaum richtig entsorgen In vielen Kommunen werden Weihnachtsbäume an Sammelstellen oder sogar direkt am Straßenrand abgeholt. Damit die Bäume ordnungsgemäß entsorgt und kompostiert werden können, müssen sie allerdings vollständig abgeschmückt sein. Das bedeutet: frei von Baumschmuck, Lamettaresten und auch von essbarer Dekoration (etwa Zuckerstangen oder Lebkuchenanhängern). Tipp: Wer einen eigenen Komposthaufen besitzt, hat die Möglichkeit, den Weihnachtsbaum selbst zu kompostieren. Dafür wird er zerkleinert und in Teilen auf den Kompost gegeben. Besonders gut funktioniert das mit Bäumen, die nicht durch Pestizide belastet wurden. Nach dem Knall: Feuerwerkskörper aufräumen Alle Bestandteile von Feuerwerkskörpern gehören grundsätzlich in den Restmüll. Dazu zählen auch Pappröhren und andere Papierbestandteile. Nach dem Abfeuern sind alle Bauteile mit chemischen Rückständen beschmutzt und dürfen daher nicht in den Altpapiercontainer. Wichtig: Nur vollständig abgekühlte Feuerwerkskörper gehören in die Mülltonne. Andernfalls besteht Brandgefahr. So vermeidet man Verpackungsmüll Noch besser als eine umweltfreundliche Entsorgung ist es, den Müllberg möglichst klein zu halten. Das geht ganz einfach: Statt beschichtetem Geschenkpapier eignen sich wiederverwendbare Stoffbeutel, Tücher nach dem Furoshiki-Prinzip oder einfache Packpapiere, die sich dekorativ bestempeln oder bemalen lassen. Auch alte Zeitungen, Poster, Karten oder Stoffreste können kreativ genutzt werden. Geschenkband aus Stoff oder Naturfasern ersetzt Kunststoffschleifen, und kleine Zweige, getrocknete Orangen oder Papieranhänger werden zu nachhaltigen Dekoelementen. Wer ganz auf Einwegmaterial verzichten will, kann Geschenke auch in Boxen, Gläsern oder Körben überreichen, die später weiterverwendet werden. So entsteht weniger Abfall und die Verpackung wird selbst zum Teil des Geschenks.