Kölns Saïd El Mala erlebte zuletzt seinen ersten Höhenflug. Schon bald könnte er auch in der Nationalmannschaft wichtig werden. In Köln wurde Saïd El Mala bereits mit majestätischem Lob bedacht. "Der geht drauf, der macht, der geht", schwärmte "Prinz Poldi" Lukas Podolski im "Express" und zeigte sich vom jungen Flügelflitzer begeistert. Zwei Tore, ein Assist, unwiderstehliche Dribblings: Der Saisonstart von El Mala in der Bundesliga war verheißungsvoll und hat den Spieler ins Rampenlicht des deutschen Fußballs katapultiert. Vor den EM-Qualifikationsspielen mit der U21 hat der Kölner Kronprinz eine Art Hype ausgelöst. Typen wie El Mala, mit "dieser Straßenfußballer-Mentalität", von denen "brauchen wir mehr", sagte Podolski. Er selbst spielte vor mehr als 20 Jahren in der U21-Nationalmannschaft, damals unter Uli Stielike. Man solle El Mala "einfach machen lassen", betonte der 40-Jährige: "Wenn einer Talent hat und was Gutes kann, dann ist das Alter scheißegal." Mit seiner draufgängerischen Spielweise und einem feinen Solotor verhalf El Mala dem 1. FC Köln jüngst zum 1:0 über die TSG Hoffenheim . "So ein Erfolgserlebnis" könne "man gut aufsaugen und mit in die Länderspielpause nehmen", sagte er dem Vereinssender vor seiner zweiten Berufung zur U21. Externe Interviews soll er noch nicht geben. Wenig überraschend, dass bereits die Gerüchteküche brodelt. Der FC Bayern , Borussia Dortmund sowie weitere europäische Topklubs sollen ein Auge auf El Mala geworfen haben, berichtet Sky. Laut dem "Express" ist der 19-Jährige im Winter aber unverkäuflich. Selbst bei 40 Millionen Euro werde es nur "ein müdes Lächeln" von Kölns Sportdirektor Thomas Kessler geben, hieß es. Noch im Sommer verlängerte der Klub den Vertrag vorzeitig bis 2030 – ohne Ausstiegsklausel. In Köln spielt übrigens auch Saïd El Malas älterer Bruder, Malek. Beide kamen 2024 zum FC, Malek kam allerdings bisher nur in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. U21-Bundestrainer Antonio Di Salvo sagte über seinen Profi: "Jeder sieht, welches Potenzial Saïd El Mala hat." Daher will er den jüngsten seiner 22 Schützlinge vor den Spielen gegen Griechenland in Jena (Freitag, 18 Uhr) und gegen Nordirland in Belfast (Dienstag, 18.30 Uhr) vor den negativen Auswirkungen des Höhenfluges schützen. "Wir müssen ihn behutsam aufbauen, ihm aber auch die Chance geben zu spielen. Man sollte nicht jede Aktion hochjubeln, zumal er in seinem Alter noch nicht durchgehend konstant spielt", betonte Di Salvo. Zugleich berichtete der 46-Jährige aber: "Gut und wertvoll" sei die Richtung. Mit Kölns Trainer Lukas Kwasniok habe er auch deshalb telefoniert – und beide sind einer Meinung: Trotz der "gottgegebenen Gaben Tempo und Dribbling" würden nur "harte Arbeit und Demut" helfen, sagte der FC-Coach: "Wir haben so viele Talente gesehen, die schon im Alter von 17 zum Weltstar herbeigeschrien wurden – von denen hörst du nichts mehr." Für den Moment steht El Mala voll im Fokus. Mit guten Auftritten gegen Griechenland und Nordirland wird sich das nicht ändern. Und mit der Zeit könnte er sich auch in den Fokus von Bundestrainer Julian Nagelsmann spielen.