Es sollte eine Alternative zu klassischen linearen Inhalten sein – ohne Erfolg. Jetzt nimmt Netflix fast alle interaktiven Serien und Filme aus dem Programm. Netflix entfernt seine interaktiven Filme und Serien zum 1. Dezember fast vollständig aus seinem Programm. Das berichtet das US-Magazin "The Verge" und beruft sich auf eine Sprecherin des Streaminganbieters. "Die Technologie hat ihren Zweck erfüllt, ist jetzt aber einschränkend, da wir uns auf technologische Anstrengungen in anderen Bereichen konzentrieren", wird Netflix-Sprecherin Chrissy Kelleher zitiert. Welche das sind, habe Kelleher nicht genannt. Laut "The Verge" markiert die Entfernung der Filme und Serien einen enttäuschenden Abschluss der Bemühungen von Netflix im Bereich interaktiver Inhalte, heißt es. Die geringe Anzahl verfügbarer Titel lasse darauf schließen, dass das Format kein großer Erfolg gewesen sei. Zuerst Kinderserien, später Inhalte für Erwachsene Das Unternehmen nahm 2017 die ersten interaktiven Titel in sein Programm. Zunächst experimentierte Netflix bei einigen Kinderserien damit, Zuschauer zwischen alternativen Wendungen entscheiden zu lassen. Der Zuschauer musste durch Anklicken immer wieder bestimmen, wie sich die Hauptfigur entscheiden soll. Danach änderte sich die Handlung wie in einem Computerspiel. Für die Interaktion hatte der Zuschauer oft nur wenige Sekunden Zeit. Nach den Inhalten für Kinder kamen auch Titel für Erwachsene dazu – unter anderem der Film "Black Mirror: Bandersnatch", bei dem die Zuschauer entscheiden konnten, was die Hauptfigur machen soll. Der Film ist eines von vier Inhalten, die Netflix auch nach dem 1. Dezember noch in seinem Programm lassen will. Die anderen Titel sind "Unbreakable Kimmy Schmidt: Kimmy vs. the Reverend", "Ranveer vs. Wild with Bear Grylls" und "You vs. Wild", wie "The Verge" weiter berichtet.