Nokia-Handys: HMD zieht sich wegen Zöllen aus US-Markt zurück

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Smartphone-Hersteller HMD stellt den Verkauf von Nokia-Handys in den USA ein. Grund dafür sind "wirtschaftliche und geopolitische Herausforderungen". Der finnische Smartphone-Hersteller HMD hat seinen Rückzug aus dem US-amerikanischen Markt angekündigt. Das Unternehmen, das für die Herstellung der Nokia-Handys bekannt ist, begründet diesen Schritt mit schwierigen wirtschaftlichen und geopolitischen Bedingungen. Wie das Technikportal "The Verge" berichtet, will HMD seine Geschäftstätigkeit in den Vereinigten Staaten "zurückfahren". In einer offiziellen Stellungnahme erklärt das Unternehmen, es navigiere wie viele andere internationale Firmen durch ein "herausforderndes geopolitisches und wirtschaftliches Umfeld". Diese Formulierung deutet dem Bericht zufolge auf die aktuellen Handelszölle hin, die kleineren Elektronikherstellern das Geschäft in den USA erschweren. Nokia 3210 und Barbie-Handy Die Entscheidung hat bereits praktische Konsequenzen: Der Online-Shop von HMD ist in den USA nicht mehr erreichbar, auf den Produktseiten fehlen Kaufinformationen – auch die Schaltflächen zum Kauf funktionieren nicht. Einige Geräte sind allerdings noch über andere Händler wie Amazon verfügbar. HMD war 2016 entstanden, nachdem Microsoft die Smartphone-Sparte von Nokia 2014 übernommen hatte. Das finnische Unternehmen erwarb die Rechte am Nokia-Markennamen und produzierte in den vergangenen Jahren preisgünstige Android-Geräte. Daneben sorgte HMD mit nostalgischen Produkten wie dem wiederbelebten Nokia 3210 oder einem Barbie-Klapphandy für Schlagzeilen. Konzern konzentriert sich auf andere Märkte Trotz dieser Bemühungen gelang es HMD nie, sich in dem von wenigen großen Anbietern dominierten US-Markt zu etablieren. Nur vier Smartphones der Marke kamen dort auf den Markt, zuletzt das modulare HMD Fusion im September 2024. HMD will sich künftig auf andere Märkte konzentrieren. Der Konzern sieht sich nach eigenen Angaben gut aufgestellt für langfristiges Wachstum in Bereichen wie Familie, Sicherheit und Mikrofinanzierung.
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