Der schwedische Batteriezellhersteller Northvolt kämpft aktuell ums finanzielle Überleben. Insider berichten von ausreichenden Mitteln bis frühestens Mitte Februar und produktiven Gesprächen mit Investoren. Der angeschlagene schwedische Batteriezellhersteller Northvolt verfügt nach Angaben von Insidern noch über genügend Geld für die nächsten Wochen. In einem Treffen im Januar mit mehr als 100 Teilnehmern hätten Northvolt-Vertreter davon gesprochen, dass die Mittel bis mindestens Mitte Februar reichten, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen. Ein dritter Insider sprach sogar von genügend Mitteln bis etwa Ende Februar. Eine der Personen sagte, die Einsparungen Ende vergangenen Jahres hätten Northvolt etwas Luft verschafft. Bei seinem Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel elf des US-Rechts am 21. November hatte Northvolt erklärt, dass das Geld zehn bis elf Wochen reichen werde. Zu dem Zeitpunkt hatte der Batteriezellhersteller insgesamt Zugriff auf 245 Millionen US-Dollar , von denen 100 Millionen als Kredit von seinem Hauptkunden Scania kamen. In der Kasse befanden sich gut 30 Millionen Dollar – ausreichend für eine Woche. Mehrere mögliche Partner gehandelt Auf der Veranstaltung im Januar habe Northvolt davon gesprochen, bis 2027 ungefähr 1,29 Milliarden Dollar zusätzliches Kapital zu benötigen, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen. Das ist etwas mehr als die bis zu 1,2 Milliarden Dollar Finanzbedarf, die der ehemalige Northvolt-Chef und -Mitgründer Peter Carlsson im November ins Spiel gebracht hatte. Auf Nachfrage erklärte Northvolt dazu, "eine Reihe von Parteien" hätten ihr Interesse an dem Finanzierungsprozess bekundet. "Das Unternehmen und seine Berater führen produktive Gespräche sowohl mit strategischen Investoren als auch mit Finanzinvestoren." In der Branche werden Batteriehersteller aus China , Südkorea oder Japan als mögliche Partner für Northvolt gehandelt. Northvolt galt lange als aussichtsreichster Hoffnungsträger für den Aufbau einer europäischen Batteriezellfertigung. Das Unternehmen kämpft jedoch mit Produktionsproblemen und dem Verlust eines Großauftrags. Die Wachstumsambitionen wurden im Herbst 2024 zum größten Teil eingedampft.