Papst Franziskus als Jugendlicher: Stationen von Jorge Mario Bergoglio

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Mit Anfang 20 startete Papst Franziskus seine Karriere als katholischer Geistlicher. Vorher sahen er und sein Leben noch völlig anders aus. Papst Franziskus ist tot. "Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom , Franziskus, ins Haus des Vaters zurückgekehrt", verkündete der Vatikan am Montag. Nur einen Abend zuvor hatte der 88-Jährige den Ostersegen persönlich gespendet. Dabei war er im weißen Gewand und mit Scheitelkäppchen aufgetreten. Ehe er das höchste Amt der katholischen Kirchen innehatte, machte Franziskus, der mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio hieß, optisch noch einen ganz anderen Eindruck. Bergoglio kam am 17. Dezember 1936 in einem Vorort der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires als Kind italienischer Einwanderer zur Welt. Er wuchs mit vier Geschwistern in bescheidenen Verhältnissen auf. Ein altes Foto zeigt ihn als Jugendlichen. Mit strahlendem Lächeln posierte er damals lange vor seiner Zeit als Pontifex. Er trug ein weißes Hemd mit Krawatte, die Haare nach hinten gekämmt. Von liturgischer Kleidung fehlte noch jede Spur. Zu Schulzeiten ging Bergoglio einem Nebenjob nach, den man mit einem Papst nicht unbedingt in Verbindung bringen würde. Um sich Geld dazuzuverdienen, jobbte er als Türsteher in einer Bar in Buenos Aires. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf die vatikanische Zeitung "L'Osservatore Romano". "Ich hatte ihr Bild ständig vor Augen": Diese Frau liebte Papst Franziskus Demnach habe Papst Franziskus nach einer Messe in der Kirche von San Cirillo Alessandrino in einem Arbeitervorort von Rom von seinem früheren Nebenjob berichtet. Er soll dabei erklärt haben, dass er durch die Tätigkeit als Türsteher ein Feingefühl dafür entwickelte, Störenfriede nach draußen zu befördern. Genau das habe ihm später auch geholfen, sogenannte verlorene Schäfchen zurück zur Kirche zu führen. Mit 22 begann er seine Kirchen-Karriere Nach seiner Zeit als Türsteher war Papst Franziskus zeitweise als Chemietechniker tätig. Im Alter von 22 Jahren begann für ihn dann der Weg als Geistlicher mit einem Priesterseminar, das er ab 1958 besuchte. Er trat dem Jesuitenorden bei, studierte Geisteswissenschaften und Philosophie in Chile . Später führte er sein Studium in Argentinien fort und ging in Santa Fe und Buenos Aires in die Lehre. Ein Schwarz-Weiß-Bild, das zu der Zeit entstanden sein dürfte, zeigt den damals etwa 30-jährigen Bergoglio mit breitem Lächeln in geistlicher Kleidung. Seine Priesterweihe fand am 13. Dezember 1969 statt. Es folgten weitere Stationen, die den heutigen Papst 1986 mitunter für einige Monate zu Forschungszwecken nach Frankfurt am Main führten. 1992 ernannte Papst Johannes Paul II. Bergoglio dann zum Weihbischof in Buenos Aires und Titularbischof von Auca. Sechs Jahre später wurde er Erzbischof von Buenos Aires und im Jahr 2001 Kardinalpriester in Rom. Nach dem Tod von Papst Johannes Paul II. erhielt Jorge Mario Bergoglio dann das höchste Amt der katholischen Kirche. Am 13. März wurde er im fünften Wahlgang zum 266. Papst gewählt. In Anlehnung an den Heiligen Franz von Assisi gab er sich den Namen Franziskus.
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