Personal-Puzzle mit Fragezeichen: Wer fährt zur Handball-WM?

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Vier Wochen vor Beginn der Handball-Weltmeisterschaft gibt Bundestrainer Alfred Gislason seinen Kader bekannt. Das Gerüst bilden die erfolgreichen Olympia-Fahrer. Im feinen Zwirn genoss Alfred Gislason bei der Gala für die Sportler des Jahres die Ehrung der deutschen Handballer als drittbestes Team. Das Personal-Puzzle für die WM im kommenden Jahr dürfte der Bundestrainer bei seinem festlichen Ausflug nach Baden-Baden schon fertig im Kopf gehabt haben. Fest steht wohl: Zwölf Silber-Boys von Paris stellen das Gerüst des Kaders, den Gislason am Dienstag (11.00 Uhr) in Dortmund bekanntgibt. Mit wahrscheinlich 18 Spielern wird der 65 Jahre alte Isländer am 3. Januar in Hamburg in die WM-Vorbereitung starten. Zwei Drittel der Plätze sind reserviert. Andreas Wolff, David Späth, Lukas Mertens, Sebastian Heymann, Marko Grgic, Julian Köster, Juri Knorr, Luca Witzke, Renars Uscins, Justus Fischer, Jannik Kohlbacher und Kapitän Johannes Golla sind nicht nur wegen ihrer starken Olympia-Auftritte gesetzt. Zwei Säulen wieder fit Gut für die DHB-Auswahl: Mit Knorr (Daumenbruch) und Köster (Innenbandriss) sind zwei Leistungsträger nach längerem Verletzungsausfall rechtzeitig vor der Endrunde vom 14. Januar bis 2. Februar fit geworden. "Ich war insgesamt sieben Wochen raus, aber die Reha lief wirklich gut. Ich spüre nichts mehr im Knie und bin nahe an 100 Prozent", berichtete Köster am Sonntag im ZDF und gab das Ziel aus: "Wir möchten natürlich an das erfolgreiche Jahr 2024 anschließen." Auch Knorr hat beim Turnier in Dänemark, Kroatien und Norwegen erneut Großes vor. "Bei der Weltmeisterschaft wollen wir wieder begeistern", verkündete der Spielmacher der Rhein-Neckar Löwen bei der Sportler-Gala in Baden-Baden, wo die Handballer erstmals seit 2016 wieder dabei waren. Wer ergattert die übrigen WM-Tickets? Von den Olympia-Helden fehlen definitiv Kai Häfner, der seine Auswahl-Karriere beendet hat, und Tim Hornke nach langer Verletzung. Beide stehen nicht im 35-köpfigen Kader, den Gislason bereits Mitte November benannt hatte und aus dem er ausschließlich sein WM-Personal rekrutieren darf. Zittern müssen die Routiniers Rune Dahmke und Christoph Steinert. Der 31 Jahre alte Dahmke hat mit U21-Weltmeister Tim Freihöfer vom Vizemeister Füchse Berlin starke Konkurrenz als Nummer zwei auf Linksaußen bekommen. Nachdem der Bundestrainer die DHB-Auswahl bereits im Vorjahr erheblich verjüngt hatte, wäre eine Nominierung von Freihöfer (22) die logische Fortsetzung dieses Weges. Rückraumspieler Steinert steht bei Gislason zwar hoch im Kurs, da er abwehrstark und flexibel einsetzbar ist. Doch ob der 34-Jährige vom HC Erlangen nach seinem vor rund fünf Wochen erlittenen Mittelhandbruch rechtzeitig fit wird, ist ungewiss. Möglicherweise hält ihm der Bundestrainer aber eine Hintertür offen. Einige umkämpfte Positionen Die Personalie könnte auch Einfluss haben auf die Besetzung auf Rechtsaußen, wo Steinert in der Vergangenheit oft ausgeholfen hat. Zuletzt hatte auf dieser Position Lukas Zerbe vom Rekordmeister THW Kiel die Nase vorn. WM-Hoffnungen machen sich auch Timo Kastening vom Bundesliga-Spitzenreiter MT Melsungen und Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen). Ungewiss ist, ob der Bundestrainer einen dritten Torhüter mitnimmt. Erste Option wäre dann wohl Joel Birlehm vom Bundesliga-Tabellendritten TSV Hannover-Burgdorf, der im November in der EM-Qualifikation gegen die Türkei sein Comeback gegeben hatte. Im erweiterten Aufgebot steht zudem auch der unverwüstliche Silvio Heinevetter . Und dann bleibt da noch die Frage: Was wird aus Nils Lichtlein? Der U21-Weltmeister spielt bei den Füchsen Berlin bisher eine starke Saison, hat mit Knorr, Witzke und dem Hannoveraner Marian Michalczik aber starke Konkurrenz.
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