Peter Maffay auf Tour: Schlagzeuger packt über Drogen aus

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Seit Jahrzehnten ist Bertram Engel als Schlagzeuger für Peter Maffay tätig – auch auf seinen "Tabaluga"-Touren. Jetzt berichtet der Musiker, was sich backstage abspielte. Durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Stars wie Peter Maffay und Udo Lindenberg hat sich Bertram Engel einen Namen in der deutschen Musikbranche gemacht. In seinem Buch "Mit alten Männern spiel' ich nicht" lässt er jetzt seine Karriere Revue passieren – und thematisiert dabei auch die Schattenseiten des Tourlebens. So schildert Bertram Engel, dass Drogen hinter den Kulissen über Jahre eine große Rolle gespielt haben. Von 1977 bis 1983 habe er zunächst keine Substanzen zu sich genommen, doch irgendwann sei der Konsum für ihn normal geworden. Insbesondere die "Tabaluga"-Tourneen mit Peter Maffay habe er als "völlig unreale Zeit" in Erinnerung. "Haschisch, Alkohol, Koks und anderes Zeug" "Man lebte wochenlang in einer abgekapselten Welt mit diesen ganzen Wunderbäumen, Schneemännern, Zwergen und halb nackten Tänzerinnen, die hinter der Bühne rumsprangen", wird Bertram Engel von "Bild" zitiert. Zwischen Soundcheck, Doppelshows, Proben und "dem ganzen Theaterwahnsinn" seien Möglichkeiten zur Entspannung zu kurz gekommen. Substanzen seien für ihn die Lösung gewesen: "Um das alles auszuhalten und nicht durchzudrehen, hatte schließlich der Rock'n'Roll Einzug gehalten. Haschisch, Alkohol, Koks und anderes Zeug wurden 24/7 zum Personal-Coach. Und das auf einer Kindertournee", so der Schlagzeuger. An seinem 48. Geburtstag habe Bertram Engel schließlich realisiert, dass er so nicht weiterleben könne. Damals sei seine heutige Frau Petra zum ersten Mal im Tourbus bei einer Nachtfahrt dabei gewesen. "Sie wusste nichts von den Dingen, die wir auf Tour so vollzogen. Vom Koks und dem ganzen Kram." Anschließend habe sie den Musiker mit ihren Beobachtungen konfrontiert – und ihn vor die Wahl gestellt: "Du kannst weitermachen, aber dann bin ich nicht mehr dabei." Dieses Gespräch sei für Bertram Engel ein Weckruf gewesen. Um seine Beziehung zu retten, habe der Musiker seinen Lebensstil kurzerhand umgestellt: "In dieser Nacht habe ich aufgehört. Mit der Extremsauferei, der Kokserei. Von jetzt auf gleich. Ich habe mich für Petra und für die Musik entschieden."
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