Einst war Dresden eine Hochburg der deutschen Tabakindustrie. Nun gehen in der Stadt endgültig die Lichter in Sachen Zigarettenproduktion aus. Einer der größten Tabakkonzerne der Welt schließt seinen letzten Produktionsstandort in Deutschland. Das US-Unternehmen Philip Morris wird seine Fabrik in Dresden zum 31. Juli endgültig aufgeben. Für die meisten der 274 Mitarbeiter bedeutet das auch den Gang in die Arbeitslosigkeit. Einige wenige von ihnen wechselt an den Standort Berlin , wie der Betriebsrat gegenüber der "Sächsischen Zeitung" sagte. Bereits Ende 2024 hatte der Tabakriese die Schließung der beiden Werke in Berlin und Dresden angekündigt. Bis zuletzt wurde dort Tabak zu Zigaretten verarbeitet. Nun sollen in Berlin nur noch die Steuerbanderolen für den deutschen Markt gedruckt werden. Damit kommt die Tabakproduktion des Unternehmens zumindest in Deutschland an ihr Ende. Schlechte Nachrichten auch von der Börse Dresden war einst eine Hochburg der deutschen Tabakindustrie. Zeitweise beherbergte die Metropole in Sachsen mehr als 140 Zigarettenfabriken. Doch die Zahl der Raucher ist seit Jahren rückläufig in Europa, die Nachfrage sinkt, und der Trend geht weiter in diese Richtung. Dazu passt, dass auch die Nachrichten von der Börse zuletzt alles andere als positiv waren für den Konzern. Enttäuschende Quartalszahlen setzten die Aktien von Philip Morris unter Druck. Die Titel rutschten um mehr als sieben Prozent ab. Der Umsatz des Unternehmens im zweiten Quartal verfehlte mit 10,14 Milliarden Dollar die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 10,33 Milliarden gerechnet hatten. Hintergrund seien unter anderem sinkende Liefermengen im Geschäft mit klassischen Zigaretten.