Phishing: Gen Z besonders gefährdet durch Betrugsmaschen | Studie

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Eine Umfrage zeigt alarmierende Erkenntnisse über die Anfälligkeit jüngerer Menschen für Phishing-Angriffe. Vor allem die sogenannte Gen Z ist häufiger betroffen. Oft reicht ein falscher Klick – schon ist man Opfer einer Betrugsmasche und um einige Euro oder zumindest sensible Daten leichter. Was schon früher als Enkeltrick in Form von Telefonbetrug bekannt war, ist heute noch viel weiter verbreitet. Das liegt daran, dass viele Betrugsversuche über digitale Wege wie etwa E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten laufen. Und die Kriminellen werden immer professioneller und perfider. Gefälschte E-Mails von Banken oder Unternehmen sehen teilweise täuschend echt aus. Kein Wunder also, dass viele Menschen die subtilen Warnhinweise übersehen und auf vermeintlich sichere Links klicken, hinter denen sich am Ende aber Betrugsfallen verbergen. Was aber überraschend ist: Laut einer Befragung der Initiative Sicher Handeln (ISH) sind es nicht etwa ältere und wenig technikaffine Menschen, die besonders oft auf Phishing hereinfallen, sondern die, die mit dem Internet aufgewachsen sind. Gen Z ignoriert Warnsignale von Phishing Demnach erkennt fast jeder Zweite der 18- bis 28-Jährigen klassische Warnsignale wie unerwartete Mail-Anhänge nicht als Gefahr. Aufforderungen zur Angabe von Konto- oder Zugangsdaten finden bei der Gen Z nur 69 Prozent verdächtig, während es in der Gesamtbevölkerung immerhin 77 Prozent sind. Was ist Phishing und wie erkenne ich die gefährlichen E-Mails? Auch bei dringenden Handlungsaufforderungen scheint die Gen Z weniger skeptisch (62 Prozent) zu sein als die Befragten aller Altersklassen im Durchschnitt (73 Prozent). Noch schlimmer sind die Defizite bei Warnzeichen wie unpersönlicher Anrede (68 Prozent gesamt, Gen Z: 63 Prozent), Rechtschreibfehlern (67 Prozent gesamt, Gen Z: 63 Prozent) und unverlangt zugesandten Anhängen (58 Prozent gesamt, Gen Z: 51 Prozent). Kurios ist angesichts dieser Zahlen auch, dass drei von vier Befragten überzeugt sind, selbst noch nie von Phishing betroffen gewesen zu sein. Bei der Gen Z sind es 75 Prozent, noch überzeugter zeigen sich mit 80 Prozent aber die Boomer (Jahrgänge 1946–1964) und mit 78 Prozent die Gen X (1965–1980). Finanzieller Verlust und Diebstahl persönlicher Daten Die Umfrage zeigt auch: 15 Prozent wurden bereits Opfer eines Phishing-Angriffs, wenn auch ohne finanziellen Schaden. Doch nicht alle bleiben verschont. Bei den 35- bis 44-Jährigen hat jeder 20. Befragte schon einmal bis zu 500 Euro verloren. Von höheren Schadenssummen sind allerdings nur wenige betroffen. So gaben nur vier Prozent der 18- bis 24-Jährigen an, bis zu 2.500 Euro verloren zu haben. Auch wenn finanzielle Verluste schmerzhaft sind, ist der Diebstahl persönlicher Daten oft gravierender. Sie öffnen Tür und Tor für Identitätsdiebstahl oder Folgeangriffe. Die ISH rät deswegen dazu, unerwartete Nachrichten mehr zu hinterfragen. "Wer kurz innehält und eine Nachricht prüft, kann sich und andere effektiv vor Schäden bewahren", so Harald Schmidt , Sprecher der Initiative.
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