Porsche schwächelt: Sportwagenhersteller verkauft weniger Autos

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Absatzminus bei Porsche: Das China-Geschäft läuft alles andere als rund. Und auch in anderen Märkten kommen die Sport- und Geländewagen der Stuttgarter gerade nicht so gut an. Porsche hat unter anderem wegen des kriselnden Geschäfts in China im ersten Halbjahr erneut weniger Fahrzeuge verkauft. Von Januar bis Juni wurden weltweit rund 146.400 Sport- und Geländewagen ausgeliefert. Das waren sechs Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie der Autohersteller in Stuttgart mitteilte. Bereits im gesamten vergangenen Jahr war der Absatz der Schwaben um drei Prozent auf rund 310.700 Fahrzeuge gesunken. In China wurden in den ersten sechs Monaten gut 21.300 Wagen ausgeliefert – und damit 28 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Wesentlicher Grund dafür sei die weiterhin angespannte wirtschaftliche Lage in der Volksrepublik und der intensive Wettbewerb dort. In Deutschland und dem Rest Europas zeigten die Verkaufszahlen teils ebenfalls deutlich nach unten. Kaufrausch vor den Zöllen? Mit 43.577 Auslieferungen besser lief es in Nordamerika. Der Anstieg lag den Angaben nach vor allem daran, dass mehr Autos im Handel verfügbar waren als im Vorjahr. Außerdem gab es demnach Preisgarantien wegen der höheren US-Einfuhrzölle. Zahlreiche Kunden dürften sich also noch ein Fahrzeug gesichert haben, bevor dieser Regelung nicht mehr gilt – und sie draufzahlen müssen. Ein Plus verzeichnete Porsche auch in Übersee- und Wachstumsmärkten wie Afrika, Lateinamerika, Australien , Japan oder Korea. Der Zuffenhausener hatte im vergangenen Jahr mehrere Modellreihen erneuert. Besonders beliebt war der Kompakt-SUV Macan – das bestverkaufte Modell in der ersten Jahreshälfte. Der mehrheitlich zum Volkswagen-Konzern gehörende Sportwagenbauer lieferte davon mehr als 45.100 Stück aus – das entspricht einem Plus von 15 Prozent. Mehr als die Hälfte entfiel auf die vollelektrische Variante. Der Panamera verzeichnete ebenfalls Zuwächse. Keine schnelle Besserung in Sicht Einen deutlichen Verkaufsknick gab es beim bislang auslieferungsstärksten Modell Cayenne. Außerdem gingen unter anderem die Auslieferungen des Klassikers 911 und des vollelektrischen Taycans zurück. 23,5 Prozent der verkauften Porsche-Fahrzeuge waren reine Stromer. "Der vollelektrische Macan trägt entscheidend zu unserer Elektrifizierungsquote bei", teilte Vertriebsvorstand Matthias Becker mit. Es sei gelungen, das Absatzvolumen über die Vertriebsregionen hinweg stabil zu halten – trotz der andauernden geopolitischen Herausforderungen. In der zweiten Jahreshälfte erwartet Becker ein weiterhin herausforderndes Umfeld.
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