Der jüngere Sohn von König Charles III. ist in seine alte Heimat gereist, um an einer Awardverleihung teilzunehmen. Zu einem Treffen mit seiner Familie wird es wohl nicht kommen. Am Montag kam Prinz Harry , der seit einigen Jahren in den USA lebt, nach Monaten wieder zurück nach Großbritannien , um an einer Wohltätigkeitsveranstaltung teilzunehmen. Sein Besuch in der alten Heimat fiel auch auf den Todestag seiner Großmutter Queen Elizabeth II. Die langjährige Monarchin war am 8. September 2022 im Alter von 96 Jahren gestorben. Wie britische Medien berichteten, machte sich der 40-Jährige gleich nach seiner Ankunft in London auf den Weg zum Schloss Windsor, um Blumen auf dem Grab seiner "Granny" niederzulegen. Ein Sprecher des Prinzen bestätigte dies und teilte mit, Harry habe die Ruhestätte der Queen alleine besucht. Gedenken an die Queen: Prinzessin Kate überrascht an Williams Seite "Ist unwahrscheinlich": Versöhnung von Charles und Harry steht wohl auf der Kippe Am Abend ging es für den jüngeren Sohn von König Charles III. dann emotional weiter. Prinz Harry wohnte der Gala zum 20-jährigen Jubiläum der WellChild Awards bei, mit denen die namensgebende Hilfsorganisation schwer kranke Kinder würdigt. Ein Herzensprojekt des Briten, der seit 17 Jahren Schirmherr der Organisation ist. Während der Verleihung hielt Harry eine bewegende Rede. "Danke, dass ihr uns das Licht zeigt, wenn uns allzu oft die Dunkelheit zu verschlingen droht", richtete er sich darin an die jungen Preisträger. "Jeder von euch ist ein Leuchtfeuer der Hoffnung und Inspiration, nicht nur für die Menschen in diesem Raum, sondern für die ganze Nation. Kämpft weiter. Lächelt weiter. Und vor allem: Zeigt uns weiterhin, wie Stärke, Mut und Freude wirklich aussehen." Der Royal blickte auf die vergangenen Jahre zurück und betonte: "Es ist so viel passiert – für mich, für euch und für WellChild. Die Welt hat uns einige Herausforderungen beschert." Ob er dabei auch an seine eigene Familie dachte, konkretisierte Harry nicht. Das Verhältnis des Prinzen zu seinem Vater und vor allem zu seinem Bruder Prinz Wiliam gilt als zerrüttet. Prinzen gedenken der Queen getrennt Während Harry das Grab seiner Großmutter alleine besuchte, gedachten William und seine Ehefrau Prinzessin Kate der Monarchin nur wenige Kilometer entfernt bei einer der größten Frauenorganisationen im Vereinigten Königreich, zu der die Queen eine enge Verbindung pflegte. Ein Treffen von Harry und seinem älteren Bruder in diesen Tagen schlossen die britischen Medien weitestgehend aus. Ober König Charles sehen wird, der zurzeit mit Königin Camilla in Schottland weilt, ist ebenso unklar. Die beiden haben sich Berichten zufolge seit mehr als eineinhalb Jahren nicht gesehen. Damals war Harry nach der Krebsdiagnose seines Vaters kurzfristig nach London gekommen. Die Begegnung soll aber nur etwa 30 Minuten gedauert haben. Als schwer belastet gilt das Verhältnis zu seiner Familie spätestens, seit Harry und seine Ehefrau Meghan mit US-Talkshow-Legende Oprah Winfrey im Jahr 2021 vor laufenden Kameras über ihren Ausstieg aus dem britischen Königshaus sprachen und sich bitter beklagten. Es folgten eine Netflix-Dokuserie und Harrys Autobiografie "Spare" (zu Deutsch: "Reserve"), in der er vor allem gegen seinen Bruder William und Königin Camilla austeilte. Prinz Harry hatte zuletzt den Wunsch nach einer Aussöhnung geäußert. In einem BBC-Interview nach einer Niederlage vor Gericht um staatlichen Personenschutz bei Besuchen in Großbritannien, der ihm inzwischen nicht mehr automatisch in vollem Umfang zusteht, sagte er: "Ich würde mich sehr gerne mit ihnen vertragen."