Prozess gegen Sportwettenanbieter: Start-Termin für EUGh-Verhandlung fix

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Der Europäische Gerichtshof soll klären, ob Sportwetten in Deutschland mehrere Jahre illegal waren und Spieler ihre Einsätze wiederbekommen. Die Verhandlung startet früher als erwartet. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat den Start-Termin für das Verfahren zwischen Prozessfinanzierer Gamesright und Wettanbieter Tipico festgelegt. Der Prozess in Luxemburg beginnt mit der mündlichen Verhandlung am 24. September 2025 und damit früher als erwartet. Ursprünglich war von einem Verhandlungsstart im November ausgegangen worden. Waren Sportwetten illegal? Zocker fordern Geld zurück Hintergrund des Prozesses: Zahlreiche Sportwetten-Anbieter wie unter anderem Tipico, Betano oder bwin haben in Deutschland zwischen 2013 und 2021 ohne eine deutsche Lizenz agiert. Folglich wären ihre Angebote illegal und die geschlossenen Verträge zwischen Anbieter und Spieler nichtig. Einige Gerichte hierzulande fällten bereits Urteile zugunsten der Spieler, Tausende Verfahren laufen derzeit noch. Prozess gegen Wettanbieter: Urteil im kommenden Jahr erwartet Die Anbieter ihrerseits berufen sich auf geltendes Europarecht, wonach ihre Geschäfte erlaubt waren. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte Anfang 2024 noch einen Hinweisbeschluss herausgegeben, der zugunsten der Spieler ausfiel. Anschließend setzte er das Verfahren jedoch aus und gab den Fall zum EuGH. Dort soll nun ab September im Leitprozess zwischen Gamesright und Tipico abschließend geklärt werden, wer Recht bekommt. Hannes Beuck, Co-Gründer von Gamesright, sagt: "Wir begrüßen die Terminierung durch den EuGH ausdrücklich. Dass unser Verfahren als erstes dieser Tragweite vor dem höchsten Europäischen Gerichtshof verhandelt wird, bestätigt unseren Kurs." Ein Tipico-Sprecher betonte: "Wir blicken der Klärung durch den EuGH zuversichtlich entgegen, denn wir gehen davon aus, dass dieser – wie in der Vergangenheit – auch diesmal in unserem Sinne entscheidet." Mit einem Urteil wird im Laufe des Jahres 2026 gerechnet.
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