Raketenstart in China: Philippinen warnen vor herabstürzenden Trümmern

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Vor den Philippinen besteht die Gefahr, dass Teile einer chinesischen Trägerrakete herabstürzen. Eine Behörde warnt vor einem direkten Kontakt. Ein Lichtschweif über Europa hatte am Montagabend Aufsehen erregt: Eine chinesische Rakete hatte in der Atmosphäre Treibstoff abgelassen. Nutzer in den sozialen Medien hatten das Phänomen zuvor geteilt und gemutmaßt, worum es sich dabei gehandelt haben könnte. Jetzt wird dieselbe Rakete vom Typ "Langer Marsch 8A" in einem anderen Teil der Welt gefährlich. Die philippinische Raumfahrtbehörde "Philippine Space Agency" (PhilSA) warnt davor, dass Trümmerteile der Rakete vor dem Inselstaat herabstürzen könnten. "Es wird erwartet, dass Trümmer der Rakete innerhalb der identifizierten Abwurfzonen etwa 130 Seemeilen vor El Nido in Palawan, 55 Seemeilen vor dem Tubbataha-Riff Nationalpark und 27 Seemeilen vor Hadji Muhtamad in der Provinz Basilan abstürzen", heißt es in einer Mitteilung der PhilSA. Vergiftungsgefahr: Trümmerteile sollten nicht berührt werden Auch ein unkontrollierter Wiedereintritt der aus dem Weltraum zurückkehrenden Oberstufe der Rakete könne derzeit nicht ausgeschlossen werden, so die Weltraumagentur weiter. Bereits vor dem Start der Rakete sei ein Bericht an die entsprechenden Regierungsbehörden verteilt worden. Obwohl nicht damit zu rechnen sei, dass die Trümmerteile auf Land oder bewohnte Gebiete fielen, "stellen herabfallende Trümmer eine Gefahr und ein potenzielles Risiko für Schiffe, Flugzeuge, Fischerboote und andere Wasserfahrzeuge dar, die die Abwurfzone passieren", schreibt die PhilSa. Sollten dennoch verdächtige Teile gesichtet werden, rät die Raumfahrtagentur dazu, die örtlichen Behörden zu informieren. Zudem sollten die Teile nicht geborgen oder angefasst werden, "da sie Rückstände giftiger Substanzen wie Raketentreibstoff enthalten können". China arbeitet an einem weltumspannenden Satellitennetzwerk Die chinesische Rakete war am Dienstagmorgen Ortszeit vom Kosmodrom Wenchang im Nordosten der Insel Hainan gestartet. Vermutlich brachte die Rakete Satelliten für die kommerzielle chinesische Mega-Satellitenkonstellation "Guowang" ins All, die als Konkurrent zum "Starlink"-Netzwerk des US-Unternehmens SpaceX gilt. Wie "Starlink" von Elon Musk soll auch "Guowang" ein weltumspannendes Satellitennetzwerk werden. Verwaltet wird es vom Unternehmen China SatNet, das 2021 von der chinesischen Regierung gegründet wurde. Die USA vermuten, dass das Satelliteauch dem chinesischen Militär zur Verfügung steht.
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