Nestlé soll sein Mineralwasser in Frankreich mit illegalen Methoden aufbereitet haben. Jetzt erfolgte eine Razzia am Firmensitz nahe Paris. Büros des Schweizer Lebensmittelkonzerns Nestlé in Frankreich sind am Donnerstag von den Behörden durchsucht worden. Das bestätigte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage. "Wir kooperieren weiterhin uneingeschränkt mit den Behörden, wie wir es immer getan haben", erklärte der Nestlé-Sprecher. Das Unternehmen ist in Frankreich mit Ermittlungen konfrontiert, weil es bei der Wasserabfüllung nicht zugelassene Filter verwendet hat. So hatte eine Parlamentskommission ergeben, dass Nestlé Wasser reinigt und als natürliches Mineralwasser verkauft. Nach EU-Vorgaben ist dies illegal. Die Durchsuchungen seien von der Generaldirektion für Wettbewerbspolitik, Verbraucherfragen und Betrugsbekämpfung (DGCCRF) durchgeführt worden, berichtete Radio France. Demnach wurde die Nestlé-Niederlassung in France à Issy-les-Moulineaux nahe Paris am Donnerstagmorgen durchsucht. Die offiziellen Ermittlungen waren bereits im Februar 2025 eingeleitet worden. Dabei steht auch die französische Regierung in der Kritik. Nach bisherigen Ermittlungen billigte sie die Reinigung mit Filtern, doch ist die nach gelten EU-Bestimmungen für Mineralwasser nicht zulässig.