In dieser Folge von Economic Challenges beleuchten Bert Rürup, Chefökonom des Handelsblatts, und Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, die aktuelle Rolle des Sachverständigenrats und diskutieren potenzielle Reformen, um die Politikberatung in Deutschland zu verbessern. Der Sachverständigenrat zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage - kurz die Wirtschaftsweisen genannt - wurde ursprünglich 1963 gegründet, um der Bundesregierung unabhängige Analysen zu liefern, aber habe sich über die Jahre zu einem umstrittenen Akteur entwickelt, indem er zunehmend eigene Empfehlungen ausspricht, so die beiden. Hüther und Rürup diskutieren, inwiefern sich die Politikberatungslandschaft seit den 60er Jahren gewandelt hat und wie der Rat darauf reagieren sollte. Ein zentraler Diskussionspunkt ist der Vergleich mit dem US-amerikanischen Council of Economic Advisers, das näher an der Regierung agiert und dennoch unabhängig bleibt. Hüther regt an, dass der Sachverständigenrat sich an diesem Modell orientieren könnte, um besser auf komplexe wirtschaftspolitische Herausforderungen zu reagieren. Auch die methodische Herangehensweise des Rates wird analysiert, insbesondere die Bedeutung klarer Werturteile und die Notwendigkeit, sich auf einen Konsens in der Mitte zu konzentrieren, anstatt extremen Positionen zu folgen. Am Ende der Diskussion steht die Frage, ob der Sachverständigenrat noch zeitgemäß ist. Hüther plädiert für eine stärkere Integration in die Regierungsstrukturen, ohne die Unabhängigkeit zu verlieren. „Die Frage ist, ob der Begründungskontext, mit dem dieses Gremium eingerichtet worden ist, heute noch gegeben ist“, wirft Bert Rürup auf. Das exklusive Abo-Angebot für alle Hörerinnen und Hörer von Handelsblatt Economic Challenges: www.handelsblatt.com/global (https://www.handelsblatt.com/global) Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit (https://www.handelsblatt.com/zufriedenheit) Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen (https://cmk.handelsblatt.com/cms/articles/15597/anzeige/podcast-werbepartnerinnen/hier-gibt-s-weitere-infos-zu-den-angeboten-unserer-werbepartner-innen)
Reformbedarf bei den Wirtschaftsweisen? Ein Blick auf den Sachverständigenrat der Bundesregierung
In dieser Folge von Economic Challenges beleuchten Bert Rürup, Chefökonom des Handelsblatts, und Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, die aktuelle Rolle des Sachverständigenrats und diskutieren potenzielle Reformen, um die Politikberatung in Deutschland zu verbessern. Der Sachverständigenrat zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage - kurz die Wirtschaftsweisen genannt - wurde ursprünglich 1963 gegründet, um der Bundesregierung unabhängige Analysen zu liefern, aber habe sich über die Jahre zu einem umstrittenen Akteur entwickelt, indem er zunehmend eigene Empfehlungen ausspricht, so die beiden. Hüther und Rürup diskutieren, inwiefern sich die Politikberatungslandschaft seit den 60er Jahren gewandelt hat und wie der Rat darauf reagieren sollte. Ein zentraler Diskussionspunkt ist der Vergleich mit dem US-amerikanischen Council of Economic Advisers, das näher an der Regierung agiert und dennoch unabhängig bleibt. Hüther regt an, dass der Sachverständigenrat sich an diesem Modell orientieren könnte, um besser auf komplexe wirtschaftspolitische Herausforderungen zu reagieren. Auch die methodische Herangehensweise des Rates wird analysiert, insbesondere die Bedeutung klarer Werturteile und die Notwendigkeit, sich auf einen Konsens in der Mitte zu konzentrieren, anstatt extremen Positionen zu folgen. Am Ende der Diskussion steht die Frage, ob der Sachverständigenrat noch zeitgemäß ist. Hüther plädiert für eine stärkere Integration in die Regierungsstrukturen, ohne die Unabhängigkeit zu verlieren. „Die Frage ist, ob der Begründungskontext, mit dem dieses Gremium eingerichtet worden ist, heute noch gegeben ist“, wirft Bert Rürup auf. Das exklusive Abo-Angebot für alle Hörerinnen und Hörer von Handelsblatt Economic Challenges: www.handelsblatt.com/global (https://www.handelsblatt.com/global) Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit (https://www.handelsblatt.com/zufriedenheit) Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen (https://cmk.handelsblatt.com/cms/articles/15597/anzeige/podcast-werbepartnerinnen/hier-gibt-s-weitere-infos-zu-den-angeboten-unserer-werbepartner-innen)