Rente: Bärbel Bas "offen" für höheres Renteneintrittsalter

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Bärbel Bas zeigt sich offen für ein höheres Rentenalter. Damit überrascht sie, denn bislang hatte sie eine Anhebung stets abgelehnt. Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat sich offen für eine mögliche Erhöhung des Renteneintrittsalters gezeigt – wenn auch mit Einschränkungen. Im ZDF-"Morgenmagazin" verteidigte sie die Rentenpolitik der schwarz-roten Koalition und sprach über langfristige Reformpläne. Auf die direkte Frage, ob sie sich eine Erhöhung des Renteneintrittsalters vorstellen könne, sagte Bas am Freitagmorgen im ZDF : Sie sei "für alles offen". Sie ergänzte jedoch, dass sie gleichzeitig dafür sei, dass künftig auch Abgeordnete, Beamte und Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Lesen Sie hier, was die Einbeziehung von Beamten bedeuten würde. Die neue Offenheit überrascht: Noch im Mai hatte Bas im Interview mit der "Berliner Morgenpost" eine generelle Erhöhung des Rentenalters abgelehnt. Eine Kopplung an die steigende Lebenserwartung werde allein deshalb nicht funktionieren, weil viele Menschen aus körperlich oder psychisch belastenden Berufen das reguläre Rentenalter heute schon kaum gesund erreichten. Schon als Bundestagsabgeordnete hatte sie die Rente mit 67 infrage gestellt und sich 2010 für eine Aussetzung ausgesprochen. Tabelle zeigt: Dann können Sie ohne Abschläge in Rente gehen Rentenkommission soll bis 2027 Vorschläge liefern Im Interview betonte die Arbeitsministerin zudem, dass eine Kommission bis 2027 erste Reformvorschläge für eine "den Lebensstandard sichernde Rente über drei Säulen" erarbeiten werde – also gesetzliche, betriebliche und private Vorsorge. Ziel sei es, das Rentenniveau langfristig zu stabilisieren, gerade für jene, die in den nächsten Jahren in Rente gehen. Die geplante Ausweitung der Mütterrente bezeichnete Bas dabei als "eine Frage der Gerechtigkeit". Lesen Sie hier, wie viel Euro mehr die Mütterrente bringt. Auch zur Debatte über Einsparungen im Bereich der Arbeitslosenunterstützung äußerte sich die Ministerin. Sie erinnerte daran, dass im Koalitionsvertrag vereinbart wurde, die Mietzuschüsse zu überprüfen – etwa im Hinblick auf ortsübliche Vergleichsmieten. Was den Vorschlag von Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) angeht, im ersten Jahr der Arbeitslosigkeit nur noch begrenzt Mieten zu übernehmen, sagte Bas: "Ob die Ersparnisse so hoch sind wie geschätzt, würde ich anzweifeln."
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