Rhein Neckar Fernsehen strahlt letzte Sendung aus

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Das Rhein-Neckar-Fernsehen ist Geschichte. Am Freitag ging die letzte Sendung mit einem emotionalen Abschied zu Ende. Das Rhein-Neckar-Fernsehen (RNF) hat am Freitagabend seine wohl letzte Sendung ausgestrahlt. Alle Versuche, den insolventen Regionalsender kurzfristig zu retten, sind bislang gescheitert. Damit endet nach 39 Jahren die Geschichte des laut "Münchner Merkur" ältesten privaten Regionalfernsehsenders Deutschlands. In der Abendsendung verabschiedete sich Moderator Wolfgang Grünwald mit den Worten: "Das hier, liebe Zuschauer, ist die letzte Sendung RNF Life." Am 1. April 1986 habe man angefangen, jetzt sei "Schicht im Schacht". Zwar äußerte er noch Hoffnung auf ein Weihnachtswunder, doch ein neuer Geldgeber ist bislang nicht in Sicht. Nach Angaben des "Münchner Merkur" glaubt in der Redaktion kaum noch jemand an eine Rettung in letzter Minute. Zum Schluss versammelten sich noch einmal viele Mitglieder der Redaktion und der Produktion vor der Kamera, inklusive Bürohund. Trotz steigender Zuschauerzahlen: Rhein-Neckar-Fernsehen ist wieder insolvent Krise begann mit Tod des Gesellschafters Hintergrund der Krise ist der Tod des langjährigen geschäftsführenden Gesellschafters Joachim Schulz im November. Nach Angaben des "Merkur" hatte er als Alleininhaber keine Vertretung geregelt, wodurch der Sendebetrieb in eine finanzielle Notlage geriet. Seit dem 1. Dezember befindet sich RNF im vorläufigen Insolvenzverfahren. Nach Angaben der Betriebsratsvorsitzenden Laura Grimm war das Team bis zuletzt auf zwei Szenarien vorbereitet. Noch am Nachmittag des 19. Dezember produzierten die Mitarbeitenden zwei Versionen der Abendnachrichten – eine für eine mögliche Fortsetzung, die andere für den Abschied. 21 Beschäftigte hielten den Sendebetrieb bis zur letzten Minute aufrecht.
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