Royals | Marius Borg Høiby: "Mette-Marit sollte das klar signalisieren"

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Die Vorwürfe gegen Mette-Marits Sohn erschüttern das norwegische Königshaus. Ein Psychologe erklärt, wie Eltern damit umgehen sollten, wenn erwachsene Kinder straffällig werden. Marius Borg Høiby hat keinen Prinzentitel und auch keinen Platz in der norwegischen Thronfolge. Und dennoch hat der 27-Jährige dem Königshaus einen schweren Skandal beschert. Im Sommer wurde von lokalen Medien berichtet, dass der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit aus einer früheren Beziehung in seiner Wohnung gewütet hatte und gegenüber seiner damaligen Freundin gewalttätig geworden war. Er räumte die Vorwürfe ein und gab an, unter Alkohol- und Kokaineinfluss gestanden zu haben. Die Vorwürfe gegen ihn haben sich mittlerweile ausgeweitet, unter anderem geht es um eine mutmaßliche Vergewaltigung. Die Ermittlungen der Polizei dauern an. "Es sollte nicht um Schuld gehen" In Medien wird seitdem auch die Frage aufgeworfen, ob die besondere Familienkonstellation mit Schuld an Høibys Werdegang sein könnte. Der Psychologe Thomas Fuchs hält von solchen Spekulationen nichts: "Es gibt klare Hinweise auf positive Familienbande, die Beziehungen zu Stiefvater Haakon und zu seinen Halbgeschwistern werden als gut beschrieben. Ich gehe davon aus, dass Mette-Marit und Haakon alles gegeben haben. Es sollte nicht um Schuld gehen." Der Umgang mit erwachsenen Kindern, die straffällig geworden sind, sei für Eltern dennoch eine besondere Herausforderung. Das gelte in diesem Fall ganz besonders für Mette-Marit, da sie derart in der Öffentlichkeit steht. Er rät daher: "Sie kann dem norwegischen Volk erklären, dass sie eine liebende Mutter ist, die nicht aufhört, ihren Sohn zu unterstützen. Sie sollte aber auch klar signalisieren, dass sie die notwendigen Konsequenzen nicht von Marius abhält." Besonders herausfordernd sei zudem die Schwere der Vorwürfe. Fuchs rät in einem solchen Fall "Person und Verhalten eines Kindes zu trennen": Das Verhalten dürfe und müsse sanktioniert werden, so Fuchs. "Ohne jedoch die Person abzuwerten." Mette-Marit sollte sich nicht von ihrem Sohn abwenden, "ihm müssen aber Konsequenzen für sein Verhalten zugemutet werden", sagt Fuchs. Marius Borg Høiby stammt aus einer früheren Beziehung Mette-Marits. Die 51-Jährige war vor ihrer Ehe mit Kronprinz Haakon mit Morten Borg zusammen. Er saß wegen eines Drogenvergehens im Gefängnis. Nachdem die Vorwürfe gegen Marius Borg Høiby bekannt geworden waren, meldeten sich in den Medien Menschen, die laut eigenen Aussagen in Marius Borg Høibys Umfeld verkehrten. Sie behaupteten, er zeige keine Reue. Fuchs mahnt hier zur Zurückhaltung: "Ich wäre vorsichtig zu sagen, Marius bereut nicht und sieht seine Schuld nicht ein." Manchmal sei es ein Schutz für den eigenen Selbstwert, sich das eigene problematische Verhalten nicht einzugestehen. "Hinter der Fassade gibt es aber vielleicht mehr Einsicht, als man nach außen sehen kann."
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