In der Hippie-Ära prägte er mit "Get Together" eine ganze Generation: Jesse Colin Young. Jetzt ist der Sänger von The Youngbloods tot. Er wurde 83 Jahre alt. Der Sänger und Songwriter Jesse Colin Young ist tot. Wie seine Frau und Managerin Connie Young bekanntgab, starb er am Sonntagnachmittag in seiner Heimat im US-Bundesstaat South Carolina. Zu der Todesursache machte sie keine Angaben. Jesse Colin Young sang eine Hymne der Hippie-Ära: "Get Together". Ein Chartstürmer im Jahr 1969 und auch darüber hinaus einer der bekanntesten Refrains der Sechziger. "Der Text ist einfach zum Sterben schön", sagte Jesse Colin Young noch im Jahr 2018 in einem Interview. "Bis heute macht es mir Spaß, ihn zu spielen." Der Song schaffte es auch ins popkulturelle Gedächtnis: So war er unter anderem Teil des Soundtracks von "Forrest Gump" als auch in der Serie "Simpsons". Dort sang die Hippie-Hymne Lisa Simpson in einer Episode. Mit seiner Band The Youngbloods feierte er die größten Erfolge, vorwiegend in den späten Sechzigerjahren komponierte Young viele Songs, die es zu einiger Beliebtheit brachten. Darunter das grüblerische "Darkness, Darkness", das den Terror widerspiegelt, den amerikanische Soldaten laut vieler Hippies in dieser Zeit während des Vietnamkriegs erlebten. Auch "Sunlight", eine hinreißende Ode an die leidenschaftliche Liebe, oder "Ride the Wind", ein jazziger Lobgesang auf die Freiheit, wurden von vielen Fans gefeiert. "Davon habe ich mehr als von Drogen" "Die Liebe zur natürlichen Welt ist in meiner Musik ebenso ein Thema wie die romantische Liebe", sagte Young 2016 in einem Interview. "Wenn ich über die Bergkuppe in Marin gehe und auf die Küste schaue, habe ich mehr davon als von allen Drogen, die ich je genommen habe" – eine Anspielung auf den nordkalifornischen Bezirk unweit von San Francisco , in dem er einen Großteil seiner Karriere gelebt hat. Nach dem letzten gemeinsamen Album "High in a Ridgetop" im Jahr 1972 löste sich die Folk-Rock-Band auf. Jesse Colin Young begann anschließend eine Solokarriere, die mehr als fünf Jahrzehnte andauerte. Young war zweimal verheiratet und bekam mit seinen Frau jeweils zwei Kinder, die er nun nach seinem Tod hinterlässt.