Bei großer Hitze wird ein geparktes Auto schnell zur Falle – besonders für Kinder und Tiere. Wer im Notfall eine Autoscheibe einschlagen muss, sollte wissen, wie es am sichersten geht. Selbst an einem angenehmen Tag mit 20 Grad wird es in einem stehenden Auto schnell heiß. Auch ein geöffnetes Fenster kann daran kaum etwas ändern. Und je wärmer es draußen ist, desto drastischer fällt dieser Effekt aus. Schon nach einer halben Stunde kann die Temperatur im Fahrzeuginneren auf über 50 Grad steigen. Für Kinder und Tiere, die im Auto eingeschlossen sind, wird das schnell lebensbedrohlich. In solchen Situationen zählt jede Minute. Was ist dann zu tun? Erst Polizei rufen, dann handeln Prüfen Sie zunächst, ob das Kind oder das Tier auf Ihre Stimme oder ein Klopfen an die Fensterscheibe reagiert. In diesem Fall bitten Sie Umstehende um Hilfe. Das Auto darf nicht aus den Augen gelassen werden, während gleichzeitig der Halter oder Fahrer gesucht wird, beispielsweise in umliegenden Cafés oder Geschäften. Um abzuschätzen, wie heiß es im Wageninneren ist, legen Sie vorsichtig eine Hand auf die Scheiben. Verlieren Sie nicht zu viel Zeit: Lässt sich der Halter oder Fahrer nicht schnell finden, rufen Sie umgehend die Polizei (110) oder Feuerwehr (112). Wenn die Zeit drängt und Gefahr für Leib und Leben besteht, müssen Sie notfalls die Scheibe einschlagen. Aber das kann schwieriger sein als gedacht. So gehen Sie richtig vor Schützen Sie Ihre Hände und Unterarme mit Handschuhen, einem Handtuch oder einer Jacke. Wählen Sie eine Seitenscheibe, die möglichst weit von den Insassen entfernt ist. Nutzen Sie einen spitzen Gegenstand, etwa einen Hammer oder einen Stein, und schlagen Sie nahe am Rand der Scheibe. So bricht das Glas leichter und die Splitter fliegen weniger weit. Wenden Sie beim Einschlagen das Gesicht ab, um Verletzungen zu vermeiden. Schlagen Sie mit viel Kraft. Entfernen Sie nach dem Einschlagen die Scherben am Innenrand, bevor Sie die Tür öffnen. Notieren Sie anschließend alle wichtigen Informationen: Namen und Kontaktdaten von Zeugen sowie Zeit und Ort des Vorfalls. Auch Fotos oder Videos vom Vorfall können hilfreich sein. Wichtig: Sie machen sich nicht strafbar, wenn Sie Gefahr für Leib und Leben abwenden – ganz im Gegenteil.